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Aderlass Schwanensee

(Comic Blog à la Bago – eine lachhafte Geschichte in Wort, Bild und in der Tat)

von und mit Nicolai Sarafov; Fotografie und Maske – Angela Sarafov; Text Überwachung – Andrea Bischhoff; Digitale Betreuung – Carsten Abelbeck; virtuelle Bild-Schirmherrschaft – Jörgen Geerds u.a.

 

Bag-D, AS-3 (BF)3 41 < Der Trojanische Staubsauger>

 

Was vorhin geschah:

Plötzlich erhielt eine in Vergessenheit geratene Angelegenheit Wichtigkeit, welche durch den kindischen Wunsch des in die Jahre gekommenen Partei-Bonzen Sergej Kravutkin ausgelöst wurde: Olga solle noch ein letztes Mal für ihn tanzen. Dieses Verlangen wurde mit einer kleinen Erpressung unterstrichen: Da sei noch ein Vertrag, welcher Tageslicht scheuen würde, und ein paar Geschäfte wären da auch nicht zu verachten…

Es sei also vernünftiger (grob ausgedrückt) nach Kravutkins Pfeife zu tanzen.

Ausschlaggebend für die plötzliche Aufregung ist eben dieser, so in Fachkreisen kommentierte, verzwickte wie unsinnig gestaltete Versicherungsvertrag, der obendrauf noch etwas entwürdigend anmutet, wenn man davon ausgehen darf, dass die Würde der vertragsbetroffenen Olga in der Verfassung verankert sei. Folglich käme die Verfassung in Unpässlichkeiten.

Das streng geheime Unternehmen „Operation HACKBEIN“ wurde abseits der politischen Schönwetter-Landschaft aktiviert. Beteiligte daran seien KGBE und Russki Duraki gewesen. Vielleicht auch die Siaiei, aber so verdeckt, dass sie sich selber nicht mehr darin finden könne. Überhaupt habe es den Anschein, als ob  manche auf Dreck am Stecken versessen seien. Kaum zu fassen!

Das Augenmerk der Russki Duraki (die gefürchtete kriminelle Vereinigung Postwende-Prägung) richtete sich auf die im Vertrag festgelegten Körperteile. Hackbein begann nach den Beinen zu trachten. Diese seien umgehend zu beschaffen, um damit die Versicherungssumme + Zinsen zu kassieren.

Ende der dritten Episode. In der nächsten wird Vertrauen erwogen. Hercule Poirot im Anmarsch

Aderlass Schwanensee

(Comic Blog à la Bago – eine lachhafte Geschichte in Wort, Bild und in der Tat)

von und mit Nicolai Sarafov; Fotografie und Maske – Angela Sarafov; Text Überwachung – Andrea Bischhoff; Digitale Betreuung – Carsten Abelbeck; virtuelle Bild-Schirmherrschaft – Jörgen Geerds u.a.

Bag-C, AS-2 (BF)3 40 < Halbes Jahrhundert später – Aktualisierung der Gegenwart>

Was bis jetzt  geschah:

Olgas Beine wurden während deren Zeit als Primaballerina am balschOj-Theater über den Zeitraum von 50 Jahren – bei Leud für 2.000.000 $ versichert.

Leud wurde von Richard Goldzwerg repräsentiert.

Die Gegenzeichnung des Vertrages wurde vom balschOj Theater persönlich geleistet.

Olga selbst ist darüber nur nebulös informiert worden (was versteht sie schon davon?).

Ein Versicherungsvertrag wurde diesbezüglich – und auch entsprechend – formuliert und dokumentiert. Gegenwärtig fungiert er als Beleg für die, sich im bevorstehenden Fortlauf ausdehnende, Geschichte.

Gemäß dieser Vereinbarung sind einige Klauseln im ratifizierten Dokument zwar willkürlich auslegbar, dennoch sollen sie laut Vertrag widerspruchsfrei zu versilbern sein: Zweifelsohne ein Rätsel für den gesunden Menschenverstand, wie dieser Vertrag überhaupt zustande kommen konnte. Fachjargon beiseite, besagt dieser unter anderem: Olgas Beine ja, aber der Rest sei nicht von Belang.

 

 

Ende der zweiten Episode. In der nächsten agiert der „Trojanische Staubsauger“.

Fortsetzung im Anmarsch

Aderlass Schwanensee

(Comic Blog à la Bago – eine lachhafte Geschichte in Wort, Bild und in der Tat)

von und mit Nicolai Sarafov; Fotographie und Maske: Angela Sarafov; Texzüberwachung: Andrea Bischhof; Digitale Betreuung: Carsten Abelbeck; Virtuelle Bild-Schirmherrschaft: Jörgen Geerds.

 Bag-B, AS.1(BF)3 39 <Fünfzig Jahre zurück um circa halbelf>

Ende der ersten Episode.

In der nächsten schalten wir auf die Gegenwart um.

Fortsetzung im Anmarsch

 

Graphic Novel „Aderlass Schwanensee“

von und mit dem Vorstand des Instituts für Bagonalistik.

EPISODE 0+

BAG/A-AS.0+(BF)3 38 <So gut wie ein Impressum>

 

Liebe Freunde, verehrtes Publikum etc.,

Graphic Novel à la Bago „Aderlass Schwanensee“. Die Erstausgabe beginnt zu erscheinen mit Episode 1 auf bago.net im BLOG am 11. Mai 2012 – Freitag um circa 19 Uhr.

Am jeden zweiten Freitag darauf folgt die jeweilige Fortsetzung bis zum bitteren HAPPY END.

Nicht der Rede wert

In eigener Sache:

Nachberichtigung vom 1. Mai 2012:

Dieser Blog hier bleibt für die laufende Berichterstattung, so wohl auch für die angekündigte GRAPHIC NOVEL aktuell und wird nach wie vor sporadisch, als Forum des Instituts für Bagonalistik ergänzt und aktualisiert. Die Graphic Novel à la Bago „Aderlass Schwanensee“ wiederum erscheint jeden zweiten Freitag mit der jeweiligen Fortsetzung auch an dieser Stelle. Der Beginn mit Episode 1 ist für den 11. Mai angesetzt.

 

Titel bekannt – egal wie verfremdet

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das ist eine Arbeit von Henri Sarafov. Im Rahmen seiner Schulausbildung, im Fach Kunsterziehung, sollten die Schüler ein bekanntes Kunstwerk nachstellen – das heißt, diese sollten es nachmachen, inszenieren, nachbilden … wie auch immer. Bei dieser Arbeit hat die ganze Familie geholfen und hier erfreuen wir uns an dem Ergebnis.

 

QM (BF)2 37 <Entschädigungsgeschichte aus dem wahren Leben>

 

 

Nicht der Rede wert

 

Schon bald während der Schulzeit hatte er sich seltsam verhalten. Ganz besonders merkwürdig benahm er sich, wenn sein Zeugnis wie immer miserabel war. Er drehte sich um, nahm Abstand nach Maß und entfernte wabbelnd sein zerknirschtes Selbst, um es demonstrativ zu verkriechen. Unantastbar im Loch seiner Zurückgezogenheit beklagte er sein mit Unrecht und Vorwurf getränktes Schicksal. Seine Abwesenheit präsentierte er durch permanente Herausforderung der Anrufbeantworter anderer, durch Faxfragmente seiner tränenden Augen, durch E-mails mit Abschiedscharakter und durch Post mit verbrannten Streichhölzern und entzweiten Herzen. Als Opfer der Schule verlebte er verbitterte Stunden, genoss dies über Tage und ließ Wochen verstreichen. Er weinte und weinte…

Herr Namen Geändert habe ich erst nach Jahren wieder getroffen. Mehr konnte ich für ihn nicht tun. Er war völlig durchnässt. Na ja, Schwamm drüber.

Zum Tannenzweck

Geschichten aus allerlei Weihnachtswahnvorstellungen

QL (BF)2 36/a

<Die frohe Bescherung>

 

Die heurige hatte es in, für, auf und an sich

Eine, eigentlich DIE Bescherung seit Instituts Gedenken, also seit ziemlich bevor die Jahrtausende Zuwachs bekamen, fand am Heiligen Abend vor zwei Tagen statt.

Zu Bagos Anfängen hatten wir genug Bescherungen jeglicher Art – aber noch keine, die so was von rahmensprengend gewirkt haben soll, dass Gott selbst seine Haltestelle verpasste.

Derartiger Ablauf vollzieht sich normalerweise zwar klassisch hin (die Dinge passieren eins nach dem anderen und nicht umgekehrt) – aber heuer lief manches nicht ganz so traditionell ab und wenn überhaupt, dann nicht im logischen Verlauf. Gründe? Was kann denn schon der Wahn für Gründe haben!

Um es dem Ereignis nicht vorab wegzunehmen, ernennen wir nachfolgenden Zeilen zu offizielle Vollstrecker kommender Weihnachtsgeschichte.

Die Kommentare zur Darlegung in Folge bleiben allerdings dem Leser überlassen – wiederum sollte es dieser aufgegeben haben weiter zu lesen, bleibt die ganze Müh für Katz und Kater.

 

Dennoch: der Ablauf

Der gesamte Vorstand fand sich zu eben erwähntem Zweck am Institut für Bagonalistik ein.

All so halt, Vorgestern, um 19 Uhr herum, guckte jeder jeden erst einmal feierlich an.

Unsere Gastchinesen – ein paar befreundete Exoten – trafen auch rechtzeitig ein. Diese Gäste aus dem fernen Land lauter Drachen, haben sich mächtig gewundert, was so still an der Heiligen Nacht sein sollte…

Nun darüber später, denn am Anfang war die Zauberformel wichtiger —

O’zapft is, Bago!

— um 19.23 Uhr Münchner Zeit lief das erste Fass über. Kerzen brannten an.

 

19.59 Uhr – Die Geschenke wurden verteilt (Protokoll):

1.     Goldzwerg an Chef Industrietransformator inkl. Starkstrom +++

2.     Doktor an Chef vollautomatische Trompete (hohes C klemmt) +++

3.     Salvatore an Olga — Tuba (Audiopotenz beigefügt) +++

4.     Olga an Chefselbstgebackene Ziegelsteine +++

5.     Goldzwerg an Salvatore — Kanister (voll) +++

6.     Salvatore an Nicolai — Gutschein für 10% Trinkgeld (Naturtrüb) +++

7.     Nicolai an Olga — Digitales im Korb; Staubsalbe; Kuss +++

8.     Goldzwerg an Doktor — Suppenwürfel für Anfänger +++

9.     Goldzwerg an Gastchinesen — Ein böhmisches Dorf (inkl. Wörterbuch) +++

10.  Salvatore an Chef Gebrauchte Anweisungen; Universalverdünner +++

11.  Doktor an Chef Eine Ferndiagnose), —  (vergiss mein nicht) +++

12.  Olga an Goldzwerg — Kreissäge mit Familienanschluss +++

13.  Doktor an Nicolai — CD > internationale Alarmanlagen +++

14.  Nicolai an Chef Starker Tobak an Pfeife (Mentalset) +++

15. Gastchinesen an ChefSchießpulver; Feuerwerk; Fingerabdrücke etc. +++

16.  Olga an Doktor — Gong, Stöpsel, Zutaten … +++

17.  Nicolai an Goldzwerg Vorchristliche Ikone (Maria mit Tochter) +++

18.  Institut an Gastchinesen — Treibhauseffekte u.a. Scherzartikel +++

19.  Bock an Ziege — (Was nicht ziegen kann, bockt nicht) +++

20.  Chef an Chef DVD > „EKSCHAN ATTH NIAGARAFOLS“ +++

 

20.72 Uhr – Hier gerät sogar die Grammatik durcheinander

Wie aus dem Protokoll zu entnehmen, bleibt unser Chef Reiner Chairman das meist beschenkte Musterbeispiel an Bescheidenheit. Und das ohne Eigenbeteiligung. Er setzt sich zufrieden ans Schlagzeug und hängt ein paar prunklose Soli dem Abend an womit er sich noch einige Unsympathisanten anhängte. Mit verkennbarem Taktgefühl schaltet er daraufhin den Transformator ein, verzückt versucht er sämtliche Ohren an archaische Weihnachtsweisen zu adaptieren und kommt allmählich vom Rhythmus ab.

Noch geht es eine Weile halbstark hin und her, als dann plötzlich das klemmende C aus seiner neuen, vollautomatischen Trompete zu jaulen beginnt. Eine dezente Verstärkung der Stimmung kam allerdings erst aus dem Inhalt des schwarzgebrannten Kanisters, als der Vorstand dem Fusel auf den Geschmack kam. Die akustische Signatur zweier Jumbos brach in die Gute Stube ein, als beklagten diese den zweckentfremdeten Kerosinbehälter. (Wir kommen noch darauf was uns später auf die Leber ging).

Dieser Abend dürfe nicht unter Sonderangeboten leiden – so das Motto beherzigter Verschwender.

21.20 Uhr

Während Kerzenlicht noch harmlos zu leuchten schien, wurde es versehentlich aus Olgas Tuba ziemlich unprofessionell weggepustet. Wieder einmal zeigte sich der äußere Schein als flatterhaft, keiner gestandenen Tuba würdig.

WERBEBLOCK (albern)

DAS BUCH „Das Innenleben einer Kerze“ von Prof. Dr. Mag. Reiner Chairman – Chef, handgeschrieben, 830 Seiten unter Druck, fast gebunden, unbezahlbar. Kann jetzt schon nur noch käuflich erworben werden.

Dem betreffend dachte man insgeheim an Bücherverbrennungen, denn gleich nach diesem Werbeblöckchen brannten auch mehrere Sicherungen durch. Kerzen kamen erneut und werbewirksam im Einsatz.

21.30 Uhr

Die Ziegelsteine wurden in der entstandenen Finsternis nach- und vorgeworfen, was nicht ohne sichtbaren Schaden blieb.

Die Elektrizität kam wieder voll im Einsatz. Die  DVD „Aktion rundum der Niagarafällen“ (Dolby) wurde auf die Unterhaltung loszulassen, um vermutlich das gemütliche am Beisammensein zu liquidieren (habituelle Restbestände und traditionelle Zuwiderhandlungen kontaminieren den ideologischen Fortschritt – aus den „Marxianischen Chroniken“).

Die CD mit den internationalen Alarmanlagen miteinzuschalten war kein Problem, wobei die Auswirkung auf den, somit entstandenen Geräuschpegel kaum verheerender hätte werden können, nachdem der Gebrauch von weiteren Dezibel-Einheiten den Bedarf danach als gedeckt gelten würde, wären da nicht die leicht angebrannten Augustiner Dampfhammerwürstchen, die mit hohem Zischen auf die, mittlerweile zu Salzsäulen erstarrten Gastchinesen gehetzt wurden, welche… (Dieser unerträglich langer Satz ist auf den Punkt zu bringen).

Es wurde herzbewegend lustig.

 23.45 Uhr

Der Abend bekam enormen Reiz und noch mehr Verve, als einer stillen Nacht zustehen würde.

Mehr“ ist hier zu wenig, trifft nicht zu – weil die, sich weiter in unberechenbaren Höhen erhebende Stimmung ihren Schwung nicht zuletzt den laut garenden Suppenwürfeln verdankte, die sich als Goldzwergs am Doktor verübter Gemeinheit definieren ließen, während seine Handschrift auch die, in allen Räumen grob verlegten Stromleitungen trugen, welche in mitten der strapazierten Zimmerlautstärke, an explosionsartigen Entladungen litten und… (Auch hier hinten dran den unvermeidlichen Punkt setzen) Punkt

Eine Antwort auf die Frage „Wozu denn hier Starkstrom gut sein kann?“ blieb aus, denn keiner hat sie gestellt. Nicht die Antwort! Andere Produkte waren heute gefragter. Der geleerte Kanister wurde ersetzt, denn Nachschub sollte nicht an der Spitze der Liste unserer Probleme stehen.

00.65 Uhr

Schließlich erbrach sich jene Naturgewalt aus den Lautsprechern, die wahrscheinlich auch für den Urknall gegengezeichnet hat. Kaum würde sich ein brüllendes Stadion vollkommener zum Ausdruck bringen können als Vorstand, Technik und Gäste zu vollbringen im Begriff waren und immer noch sind:

Wir feiern die Zukunft in die Gegenwart hinein!

Wir lehnen zwischenvorstandlichen Sex ab!

Wir sind zu arm, um uns billige Dinge zu leisten!

Wir sagen niemals JA, wenn sich es vermeiden lässt!

Wir sind die exotischen „mir san mir“!

„Rollende Steine“ sabotieren inzwischen altgesprochene Witze – und jetzt kommt es:

Obwohl die Geräuschkulisse das Abgedroschene und all die Nebenwirkungen der Kultur auf das supersoundmäßigste in die unbewusste Würdigung ehemals heidnischer Bräuche miteinander verschmelzen ließ, feiern wir heute nach unserer Lebensart eine Variation des Untergangs. Amen.

2.20 Uhr

Jegliche Notrufe, die eventuelle Spießer aus nah und fern hätten animieren können Diensthabende vor Ort zu belästigen, wurden nicht im Ernst aber erfolgreich ignoriert. Unsere Hörgeräte haben nichts gehört.

(Auch lautere Gesätze haben vor dem schrilleren untertänigst versagt).

3.30 Uhr

Die Audiowiedergabe der Niagarafälle war nicht mehr vom Rest des Gedröhns zu unterscheiden trug dennoch entscheidend zum Bedürfnis bei, LÄRM neu zu definieren.

Die fernöstlichen Mitmenschen harrten weiter in ihrem biblischen Zustand bis auf Widerruf aus.

Die zweitwertigen Speckknödel aus Olgas dampfender Schüssel schmatzten in der einen, während ihre andere Hand die erste zu waschen bemüht war, worauf die dubiosen Werkstücke, sich ineinander verklebend, Besen und Staubsauger sukzessiv disqualifizierten. Darunter litt vorübergehend auch der Ventilator, solang er verknödelte Anteile auf die Umgebung zu übertragen bemüht war.

Die entstandene Sauerei ließ sich qualitativ kaum sonderlich unterscheiden von der allgemeinen Anstrengung, das Mittelohr des Auditoriums zu entzünden. Onkel Richi nahm sich den Besen zu Herzen und trotz überschrittener Altersgrenze, begaben sich Olga und er in den Apfelstrudel eines dämonischen Tanzes der seinesgleichen nicht finden konnte. Einmalig! Wir haben die Imitation eines Amüsierens vermieden, solang alles noch echt zu sein schien.

4.30 Uhr

Diverse Bräuche aus grauer Vorzeit hinterließen infernalische Rhythmen, welche sich nahtlos an die Kurven der schon bestehenden Intensität des Schalls einfügten. Der anfänglich bloß keimende Großreigen aller Beteiligten stellte sich allmählich exponentiell eines Zimmertornados gleich, wobei die gastchinesischen Salzstäbchen die Waschmaschine dazu verdonnerten, mit Weichmacher den schwingenden Betonboden endgültig zu enthärten.

 5.02 Uhr

Bescherung und Stille, Heiliger Abend und andauernder Nachtschwarm — so wurde alles ausgiebig, beinahe demütig und plätschernd vor sich hin am Institut für Bagonalistik gewürdigt… so der von offizieller Seite verfasste Bericht — bis dann plötzlich…

 

Dann plötzlich!

Einige Dachziegel schlugen quer durch das Fenster und kündigten die Nachbarschaft an. Scherben, Ohrfeigen und Negerküsse verteilten sich gleichrangig im darauf entstandenen Durcheinander. Im horrenden Zwischendurch schaute die Polizei vorbei und riet – wir sollen uns auf die Zimmerlautstärke besinnen – was auch halbherzig befolgt wurde. Allerdings blieb vieles unerhört, denn es gab kein großartiges Zurück mehr: Die Nachbarn haben sich, dank restlicher Würstchen und schwebender Bierflaschen dem Feiern gierig ergeben. Immerhin: frohe, frohe…

7.00 Uhr

Es wurde heller – der anstehende erste Weihnachtstag breitete sich langsam auf Mensch und Natur aus und, wem immer auch Dank gebietet, brach der Transformator endgültig zusammen – für immer*!!!

*Sag niemals nie! (Freundliches Plagiat)

 

Schmerzende Stille!

Da hört man die eigenen Geräusche nicht mehr.

Ein allgemeiner Kater fing an zu jammern, die Bescherungshabseligkeiten eines ganzen Straßenzuges wurden dann irgendwann entsorgt und unsere Gastchinesen setzten sich im Zuge ihrer abartigen Vorstellungen von Weihnachten erst einmal zur Ruhe und dann ab.

 

QL (BF)2 36/b

<Die Umfrage>

 

Dies ist die heurige Meinungsumfrage des Instituts für Bagonalistik, woraus wir uns wertvolle Erkenntnisse zur Erfassung der jährlich wiederkehrenden Weihnachtsstimmung versprechen.

Ferner möchten wir auch die Möglichkeit nicht vernachlässigt haben zu erfahren, wie wandlungsfähig sich die Toleranzgrenze des Leibes und des Geistes gibt, wenn im Verbrauchersektor die Werte immer günstiger und käuflicher zu erwerben sind.

Die demoskopischen Schlussfolgerungen wären darüberhinaus ausschlaggebend – zumindest Befähigung im bagosophischen Bereich zu erlangen – verwirrte und verunsicherte Werte stabilisieren zu können. So hoffen wir geholfen zu haben.

Bitte kreuzen Sie Ihre Antworten einfach an, oder schreiben Sie (noch einfacher) direkt hin.

 

 Was ist heiliger?

 |_| Die aktuellsten Updates —

 |_| Das Natriumkrokodilat —

 |_| Die Tennishand —

Was ist lustiger?

 |_| Das Akkordeon —

 |_| Die Nichtbenützungsgebühr —

 |_| Die Briefbombe —

 Was ist billiger?

 |_| Das Sonderangebot —

 |_| Der Zahnarzttermin —

 |_| Das Ei des Columbus —

 

Warnung

Es könnte sich herausstellen, dass die richtigen Antworten keinen Sinn in der Tradition weihnachtlicher Begrifflichkeit ergeben.

Empfehlung

Fügen Sie eigene Erfahrungen hinzu (diese kann man leider nicht auf dritte übertragen).

Rechtsbelehrung

Die fundamentale Unfähigkeit, die Form eines Bisses an die äußeren Ränder des Dotters anzupassen, um so das Gelbe vom Ei separat zu vertilgen, kann unweigerlich zu konsumorientierten Metaphern führen, wie z.B. ein Verbrauchter, der sich noch vor dem Erblicken von Neapel umbrächte.

 

QL (BF)2 36/c

<Das allerletzte Weihnachtsmärchen>

 

Es war einmal… Quatsch!

Gängige Namen (Laura, Cristobal, Fay, Kyle, Omar, Lee, Arlene, Cindy etc.) schmücken die uns heimsuchenden Katastrophen und auch ganz normale Namensträger (Helmut, Angela, Billy the Kid, Javier, Georg, Mikail etc.) stecken hinter dem stets verursachten Desaster in lebenswichtigen Bereichen.

Das kann ganz schön normal werden.

 

Klimatische Blasphemie

In den letzten Jahren leiden das Klima und weitere Bereiche des Lebens verstärkt darunter, dass Hurrikane, Tornados, Überschwemmungen, diverse Windausschweifungen und sonstige Unwetterlagen sich vermengt umhertreiben und zu jeder Jahreszeit ihr Unwesen willkürlich praktizieren.

Sogar jetzt, wenn die Glocken heimeliger Kirchentürme die Gemüter beseelen sollten, blasen stattdessen widrige Strömungen, die sonst optimistischen Weihfristen und Gottes traditionellen Abmachungen, rücksichtslos und fahrlässig weg; weg vom Fenster… Hof … Kamin und Kuhstall.

Bis jetzt noch keine Spur von einem Märchen – wir wollen doch ein Kleinkind erheitern.

Es war einmal… das war halt damals. Und was ist jetzt? Wir öffnen ein kleines Fenster und lassen das Kind beobachten, dass der Zorn der Elemente auch gutes bewirken kann.

Schließlich haben wir die Weihnachtszeit am Hals.

 

Tausche Königreich gegen Flügelschlag

Das klitzekleine Kindlein, mit Näschen am frostgeblümten Fensterchen der warmen Stube im Häuschen des Bezirksundsoweiter großäugig in angrenzenden, nicht all zu weit zur nächsten Wetterfront entfernten bösen Hexenkessel schaute, der durchtrieben mit schwarz verzauberten Wölkchen und fehlgeleiteten Winden, den strahlenden Kleinkindesblick zu trüben begann.

 „Wie fliegen denn die Schutzengel in diesem Wetter?“

„Wie die Schmetterlinge, wie die Schmetterlinge, kleine Maus, aber erst wenn das schlechte Wetter und alles schlimme vorbei ist.“

„Und die Schmetterlinge, was machen die jetzt?“

„Die sind warm eingelullt und warten auf ihrer Entstehung. Sie bereiten sich auf die Zeit danach vor, da dann ein Wunder passieren wird.“

Ein Wunder?

„Jawohl! Jetzt wandert das schlechte Wetter umher. Aber, wenn der Frühling kommt werden Schmetterlinge erwachsen und so weiter.

„Ja weiter…“

Die liebe Frau Hölle, (Name geändert) die vor deinem Fensterchen ihr monströses Tänzchen austobt und dir darauf moderne Kunst vorpinselt —

diejenige, die Bäumchen in die Knie zwingt und den heiligen Abend grob verklärt —

diejenige also, die dir die Klobrille eiseskalt zurechtmacht und alles Lebende von Straße und Feld ins kostbare Stübchen verscheucht —

die, die den lieben Kaminkehrer samt Ziegelchen vom Dach wegfegt und sonstige Kleinbetriebe nicht ertragsmäßig sein lässt, wenn sie nicht brav fusionieren —

die, der, das Etwas, welches uns den globalisierten Wetterbericht vormacht.

Ja, Kleines, diese Stürme aus der Kiste unwürdiger Vorstellungen und fehlerhafter Politik, die zur Zeit unser Menschsein versauen, also diese Geldgier und was auch immer noch hier und heute korrupterweise herrscht und wütet

 das alles kann die Ursache sein für den Flügelschlag eines Schmetterlings von Morgen

– der eventuell nicht mehr zur Wahl geht; oder doch vom Regen in die Traufe gerät, falls er weiterhin den Schmetterling sein möchte – dem allerdings immer die Schuld  künftiger Katastrophen in die Schuhe geschoben wird, denn das Chaos weiß es besser: Der Flügelschlag des Schmetterlings sei der Bösewicht; alles schlechte Wetter komme daher.

Die tatsächlichen Verunstalter des Wetters müssen inzwischen an riesigen Abfindungen leiden. Alles, was nicht gehen darf, geht chaotisch weiter. UNDSOWEITER.

Armer, kleiner Flügelschlag – aber er könnte freilich einiges bewirken.

Dies kann man sich freilich zu Weihnachten wünschen.

Quantitative Anhäufungen führen zu qualitativen Veränderungen (Hegel). Sie wissen schon!

So in etwa, Kindchen, gestaltet sich das liebe Chaos… pardon, das Chaoslein.

Diesmal zwar umgekehrt, aber auch nicht ganz verkehrt.

 

Ansatz für eine längst fällige Definition des Bagonalismus:

Frohe Weihnachten und ein schönes Neues Jahr!

Vervollkommnete Symbiose

Mit Bagoxicon

QK (BF)2 35 <Ergänzungen und Verschmelzungen>

 

Kurz zur Kenntnis – Was bis jetzt geschah.

Ende August 2011 haben wir Zuwachs bekommen.

(Der betreffende Bericht wurde in BAGO.NET zeitig veröffentlicht).

Die kanadische Zweigstelle des Instituts in Picton hat den, uns fehlenden Kopf beschert, wodurch der nächste Schritt zur Vervollständigung der Führung eingeleitet wurde.

In bukolischer Umgebung und ländliche Cocktails zur Hand der Konferierenden wurde

die Partnerschaft mit Sir Richard P. Goldzwerg etabliert – und wie schon in QF (BF)2 31 erwähnt – „hat sich diese als zwingend erwiesen im Sinne der internationalen Beziehungen und des finanziellen Verkehrs des Instituts“. Letzteres muss erheblich effektiver als zuvor gepflegt werden, hieß es im Abschluss-Kommuniqué. Das hat gesessen!

Folglich traten strukturelle Veränderungen in Kraft, die zu einer Straffung von Verwaltung, Ambiente und Gestaltung des Institutes führten – insbesondere führten diese zur Option eines Konjunktiv-freien-Kontos.

 

Was danach geschah…

Im November gleichen Jahres – praktisch jetzt – besannen wir uns gerade noch rechtzeitig darauf – dass schon immer jemand unter uns weilte – DER als eine SIE dafür sorgte die Staubschichten des Instituts zu verringern. Wahrlich haben sich diese unter dem Teppich auf wundersamer Weise vermehrt. Der Boden wurde weicher – so quasi mit der Zeit bekam die Oberfläche die nötige Elastizität sich auch in tieferen Schichten auszudehnen – bis zur Bodenständigkeit von OLGA– unsere Rauminstandsetzerin.

Auf dieser Ebene lernten wir sie kennen und warfen ein Auge auf sie. Wir behielten es kontinuierlich auch auf ihren sauberen Besen und ernteten die Bestätigung, dass Olga passt. Rein bagonalistisch.

Dass sie uns manchmal den Boden unter den Füßen absaugt ist nicht der Nachteil mit dem unsere Opponenten rechnen dürfen, um Bago zu diskreditieren.

Olgas wohltuender Wirkungsbereich, schlichtes Gemüt und schrille Persönlichkeit verdienen keine Geringschätzung – wir haben EIGENSTIMMING beschlossen, sie als vollwertige Mitgliederin im Vorstand des Instituts für Bagonalistik zu integrieren.

 

Eine Putzfrau im Vorstand? Unglaublich! Trifft aber den Nagel – das könnte sich als die wahre, antiautoritäre Emanzipation offenbaren. (Hierfür haben wir schon manch Diesbezüglichkeiten unterschrieben, abgestempelt und etliches dazu gespendet – jawohl, um den Emanzipationswillen! Es wäre jetzt endlich an der Zeit – und in der Tat – Nägel in Köpfe umzusetzen).

Man denke bloß, damit zusammenhängend, an ordinäre Millionäre: Heute noch wird der Traum aller Tellerwäscher geträumt, bevor sie mühsam die erste Million zusammengekratzt haben. Damit nicht genug. Einfach sei der Entwicklungsgang geworden – eine Evolution innerhalb der Verlagerung von Kompetenzen immer weiter nach oben, wo diese nicht mehr nachgewiesen werden können. Ab hier wird das Geschirr in Scherben zergliedert. Scherben bringen Glück und man findet sich damit ab. „Noch ein Tellerwäscher, der es uns vormacht“, wird allgemein gemunkelt.

Sie, liebe Leser, haben sicherlich schon den Hegelschen Spruch irgendwo aufgeschnappt: „Quantitative Anhäufungen führen zu qualitativen Veränderungen.“ Dieser Leitsatz hat Zukunft.

 Nun ja, was OLGA anbetrifft ist gegenwärtig unser Gewissen ins REINE gebracht worden (wofür auch ihr Wischlappen nicht untätig blieb), denn sie hat jetzt die Chance bekommen ihre Fertigkeiten auch im Führungsbereich unter Beweis zu stellen und wir hoffen, dass es einen weiteren Weg für sie nach oben geben wird, dort, wo der Staubsauger keine Rolle mehr spielt.

Woraus man sich einen Reim machen kann, sind ihre bemerkenswerten Worte „So ist das Leben eben!“ – und diese sprechen Bände.

Der erweiterte Vorstand stellt sich knapp vor:

In der letzten Sitzung wurde auch die Verschmelzung von Aufsichtsvorrat, Ansichtsbeirat und Vorstand im simplifizierten <DER Vorstand> beschlossen um den bürokratischen Anschein zu minimieren. Darüberhinaus soll das auch eine elegante Demonstration der vollbrachten Estagonie* in der Zusammengehörigkeit aller Gremien des Instituts für Bagonalistik darstellen.

Weiterführend stellen wir also die Mitglieder eines volksnahen Vorstandes dar. Und vor:

Von links nach rechts und erst unten, dann oben:

(Fotos: Angela Sarafov / Photoshop: Gerhard W. H. Schmidt)

 

Reiner Chairmander Chef; sitzt dem Institut für Bagonalistik vor; hält Vorträge in mehreren Sprachen, von denen keine heil und unversehrt im Einsatz kommt; unterstützt Untragbares, in dem er es nicht weiter leitet; simuliert den typischen Politiker, der im wirklichen Leben nicht einmal als Bauernfänger geeignet wäre; Gönner der Freiheit;

Sir Richard P. Goldzwergdas Finanzgenie; Kosmopolit; sorgt für ein dickes Sollte-Haben-Konto, denn „Dispositionskredit regiert die Welt“ – sagt Onkel Richi„sogar in jenem Fall, in dem das Institut rein prophylaktisch gepfändet wird“, so stürzt er sich in Einnahmen, die der Höhe der Ausgaben kaum das Geld reichen können; genießt erhobenen Beistand; ist moralisch nicht belastbar;

Dr. Nikotte Zwoder Emigrant; schüchtern und unsicher, scheut die Öffentlichkeit und verabscheut ihre Meinung (sie sei das Machtgefühl der Mittelmäßigkeit); besitzt Eigenschaften, die mit der Zeit alte Komplexe ersetzten; enorme Belesenheit völlig zweckloser Dinge; bleibt seltener sachlich als er sonst ordentlich ist; tauscht handgeklopfte Sprüche gegen Akkordeon; unverheiratet; hat Beziehungen zum Friedhof;

Salvatore Patata —  der Filou; hat alle Jubeljahre Krummes versucht, möchte aber vorwiegend korrupt sein – leider ist noch keiner auf die Idee gekommen ihn zu schmieren; sein Gewissen bleibt unangetastet weil kaum benützt; schreibt Kommentare im Sinne der geraden Linie – ist aber durch und durch überzeugter Querdenker; einige Fernsehauftritte und häufiger bloß Tritte; Spitzenverschwender;

 Nicolai Sarafovder Macher; Pfeifenheini; unberechenbar wie jeder, der in keinem leibeigenen Verhältnis involviert ist; seinerseits gibt es keinen Vertrauensverlust zu vermerken, denn sein Vertrauen wird kaum vergeudet: er macht alles, was einfach zu tun ist, auch wenn vieles verkompliziert gestaltet werden muss, um dem Bago seine Priorität auf dem Markt der Unsinnigkeiten zu verdeutlichen; horcht auf, wenn Jazz erklingt; zwei Kinder von einer Frau;

 Olga die Bodenzuständigkeit; raucht; auch wenn keiner zuhört ist ihr kaum nach Schweigen zumute; aus Olga sprudeln reine Vernunft und wackelfreie Logik einer parkettgebundenen Frau, die weiß wo es lang geht, wenn sie den Besen ergreift; das Institut ist für Olga sakrosankt und mit Bago verkehrt sie per DU; gesellige Witwe; ihr Gulasch ist eine Kanone;

Bagoxicon

*ESTAGONIE ——— (Folgewort, assoz. Bgrf.,ff/Lt-Drs. 13/7972 v. 31.2.92. IfB)

1/Drückt diejenige Stimmung einer Estagonie aus, die vergleichbar in abgefassten Protokollen die Geister beschäftigt; (wie damals der Mensch, beinahe noch ein weißer Fleck, sich persönlich zu Rätsel wurde). 2/E. kann jede Bezeichnung sein, deren Erklärung Verwirrungen offen lässt, aber keine zu. 3/Langgestreckter Ersatz für Worte, die sich bedeutend anhören, wobei erhebliche Zweifel bestehen, ob der Anwender weiß, was sie bedeuten; durch die Benutzung des Wortes E. erreicht man im Gegenzug die Gewissheit, dass der Gesprächspartner es auch nicht kennt. 4/Estagonalität – Geschmackloser Ersatz für den vom Original abgeleiteten Spruch: „Du sagst mir was du hast und ich sage dir was ich davon bekommen werde.“ 5/Oft bedeutet E. gar nichts, es sei denn man will es nicht wahr haben.

 

Auf ein Wort!

Der November

Auf ein Wort!

Anfang und Ende sind keine Routine

Zwischenbilanz

Semiradikaler Rückblick

Inspektion ob der Richtigkeit

Angebrachte Wiederholungen

 

QI (BF)2 34 <Selbst, Kritik und Konsequenzen>

 

Anstoß

Zugegeben, wir halten uns bevorzugt nicht an die exakten Bedeutungen mancher Wörter.

Das heißt noch lange nicht, dass wir ihre Schreibweise ignorieren. Oder haben wir etwa  Sprachstörungen verursacht?

In unseren Schriften gäbe es Texte, als wären diese Stiefkinder der Vernunft. Die Darlegungen wären verkompliziert, die Botschaften nebulös und der ganze Bagonalismus sei nicht transparent genug.

Wer ist der verhinderte Brillenträger?

(Apropos: Transparenz an sich ist dem Durchschauen nicht sein Durchblick./Anm. d. bagosophischen Abt. des Inst. f. Bagonalistik, MUC – Maxvorstadt).

Also wir seien dies und wären jenes, nur nicht dem Volke richtig angepasst. Da marschieren sie schon: z.B. Otto, der nicht ganz normale Verbraucher; Max, der ausgemusterte Mann; Hans, der von Glück reden kann, wenn er nicht übers Ohr gehauen wird; — und überhaupt wären da all die nicht berücksichtigt, die hart für deren Wohlstand arbeiten müssen …— rufen wir doch gleich: „Es lebe die Revolution!“ …— und alles Lebenswerte wird den Bach runter stürzen, wie schon so oft zuvor.

Allerdings verhält sich all dies ein klein wenig anders. Der Kampf…

 

HALT!

Da drehen einem die Ideen durch, wenn man den Gedanken verliert.

Hier entlang, bitte:

Das Buch „Eleganter Unsinn“ von Alan Sokal und Jean Bricmont ist ein zutiefst „bagonalistisches“ Buch (sollten die Autoren jemals etwas über Bagonalismus erfahren haben).

„Eleganter Unsinn“ ist eine Abrechnung mit dem imposanten Jargon und der arroganten Gelehrsamkeit der postmodernen Philosophie, die ein erschreckendes Faktum verbergen: Der Kaiser ist nackt!“.

(Eigentlich geht es im Buch darum, wie die Denker der Postmoderne die Wissenschaften missbrauchen, um die Leute zu beeindrucken, die sich auch gleich massenweise davon beeindrucken lassen. Letzteres zur Folge wäre die Drangsalierung des Geistes und die weitere Verblödung der Massen.

Die Frage ist — welche sozialneidische Aufwieglereivereinigung davon profitiert?

Die „Koryphäen“ prallen in ihren Veröffentlichungen und Vorträgen mit Wissen, von dem sie peinlich wenig besitzen. So quasi prangern die Verursacher des Buches alle die Wichtigtuer an, die viel reden und nichts dabei sagen. Obwohl wir, ausgerechnet an dieser Stelle, die Sache ein wenig zu knapp behandeln, nehmen wir dennoch die Autoren und ihr Werk ernst und beim Wort. Alles weitere steht im diesen mutigen – leider nur antiquarisch zu beschaffenden Buch – worin einem Zusammenhänge und aufgeführte Zitate geduldig erklärt werden. Andersrum würde man diese auch mit zwei Universitäten kaum verstehen).

 

Selbst

Es wäre recht peinlich sich mit den oben zitierten Titanen des Denkens zu messen. Diese Größenordnung ist für Vollprofis reserviert. Da wir aber immer wieder in suspekten Gedanken versinken, sind wir in der Lage manch gemeinsame Wellenlängen zu empfangen, die uns davor bewahren, in der Vereinsamung des eigenen Tuns zu ertrinken. Heilsam ist auch, wenn man aus der Kritik an anderen, Aspekte der eigenen Arbeit als Mängel erkennt.

Selbstkritik ist gut, aber Konsequenzen sind besser. Wir ziehen daran. Behutsam.

 

Wogegen sind wir dafür?

Das heißt: Man soll etwas erschaffen, um dadurch dagegen sein zu dürfen, wogegen man glaubt sein zu müssen. Nachdem alle ISMEN aus Kunst, Politik, Gesellschaft etc. in Schubladen ihren Platz zugeordnet bekommen haben, beschlossen wir, unsere eigene Schublade zu eröffnen, damit unsere Bemühungen (Werk) nicht ständig in die falsche Kiste hineingezwängt werden. Daraus entwickelte sich allmählich ebendarum der Bagonalismus, womit wir glauben dagegen (wogegen wir immer dafür sind) sein zu dürfen, solang der Bago hervorbringend und schaffend ist.

 

Wie war das im Anfang, als zuerst das Wort da war?

Unsere Satzung zur Gründung des Instituts für Bagonalistik im Jahre 1986 besagt im dritten Hauptsatz folgendes: „Die Aufgabe des Instituts ist es, Konditionen zu schaffen, die zur Pflege des BAGONALISMUS beitragen, insbesondere trägt das Institut Sorge dafür, durch seine Tätigkeit den Verlust an Heiterkeit zu reduzieren.

 

Wir sind Bagonalisten, heißt es! Was auch immer dies sein soll. Aber es sollte sein! Allmählich haben sich Bago, Bagonalismus, Bagonalistik, Bagosophie, bagonal, Bagonalitäten emanzipiert. Mit Bedeutungen geladen, erreichten diese phonetischen Buchstabenkombinationen den Status von Begriffen, die wir ja anfänglich als neue Wörter kreiert haben, um uns dadurch äußern zu können. Folglich widmeten wir uns einer limitierten Öffentlichkeit, in welcher wir hofften bestimmte Eigenschaften anzusprechen, die uns die Illusion nicht rauben hätten können, unser Bemühen sei keineswegs albern. (Wir sprechen von Eigenschaften wie Humor; Verständnis für das Absurde; Spaß ans Paradoxe; Sprachwitzgenuss; Geringschätzung von Dummheit; Mittelmäßigkeitsvermeidung und so weiter).

 

Das innere Bedürfnis, den Bagonalismus zu berufen, führte uns zu der Erkenntnis, dass der Bagonalismus keine bloße Erfindung sein kann, sondern sich schon immer selbst mit Wort, Bild, Klang verraten hat, und in der Tat seit Ewigkeiten IST. Mit seiner Berufung haben wir in auch getauft, da es bislang keine Bezeichnung für den Bagonalismus gab. Danach hieß es ihn als kreativer Beitrag zur Bewältigung vom Absurden und zur Stärkung des Selbsterhaltungstriebes des Geistes zu veranschaulichen und entsprechend einzusetzen.

Für den Anfang schien dies ausreichend, um zu beginnen.

 

Also, wie war das noch ein mal?

Wir (einer von uns) sind (ist) in Sofia / Bulgarien aufgewachsen. Das Vergnügen hatte ich während der kommunistischen Ära, in der die geistige Deformation eines Volkes vollbracht wurde. (Unter günstigen Umständen könnte der Schaden nur durch häufigen Generationswechsel behoben werden.)

Und doch, und dennoch! Mit oft recht skurrilen Mittel haben es kleinere Freundeskreise relativ erfolgreich geschafft den reichhaltigen Unterdrückungsmethoden auszuweichen.

 

So bin ich in einer intellektuell-künstlerischen Mitte, in der Umgebung von Menschen aufgewachsen, die sich einer eigenen, fortwährend kreierenden Sprache bedienten, um von den Spitzeln nicht verstanden zu werden. Das war ein Riesenspaß, den sie untereinander hatten, als sie alles Verbotene aussprechen konnten (zum Trotz Damoklesschwert). Sie bedienten sich allerlei Wortspiele, Zweideutigkeiten, Neologismen, pseudogelehrtem Jargon und komischer Grammatik, wenn erforderlich. Es kursierten noch etliche Scherze zwischen den Zeilen. (Dennoch musste mein Vater wegen eines Witzes für zwei Jahre hinter Gitter).

 

Gezogene Konsequenzen

Wenn also diese Menschen auf diese Weise geistig überlebt haben, dann ist das Spiel mit der Sprache ein sehr wohl legitimes Mittel gegen totalitäre Entmündigung. Diese Methode verdient Beachtung auch dann, wenn der Wortschatz malträtiert wäre. Alles weist auf eine kreative Bewältigung absurder Situationen hin.

 

In der Bagonalistik und Bagosophie macht sich die Verwendung fachgebundener Begriffe anderer Gebiete bemerkbar. Das Fach selbst wird hier nicht verletzt. Vielmehr sollten diese Begriffe die bagonalistische Absicht unterstützen, Assoziationen wecken, die den Inhalt der Aussage mitziehen sollten.

 

Die Hintergründigkeit sonstiger Neologismen – (die alle im Bagoxicon an und für sich erklärt werden) – basiert auf unserem Unvermögen für das jeweils betreffende Phänomen ein echtes Wort zu finden. Bedenklich ist hier die Tatsache, dass der DUDEN nicht mitmacht. So werden wir gezwungen auf eigene Begriffe zurückzugreifen: Z.B. Butaforie, Interpräkativität, Konterheit, Estagonie etc.

 

Eigentlich sind die bagonalistischen Wortkreationen präzise, da sie sich nicht an den bockbeinigen Wörtern orientieren, jedoch im Sinne derer Bedeutungen handeln. Z.B. wenn wir das Wort „linear“ anwenden, so ist das kein mathematischer Begriff mehr, sondern ist das „lineare Denken“ (unseres Erachtens) eine fantasielose Beharrlichkeit. (Auszug aus Definition 39: „Der Bagonalismus erscheint als die Metapher einer Methode, wodurch die Logik des linearen Denkens überwunden wird…“).

An weiteren Beispielen fehlt es sicherlich nicht.

 

Wegen mutmaßlicher Kopfarbeit werden wir jetzt aufhören BAGO zu erklären, der eigentlich offensichtlich sein sollte: Der Bagonalismus an sich ist eine „undefinierbare Klarheit“ (deswegen mehr als 150 Definitionen) und angesichts der Gefahr in gleiche Banalität zu verfallen, wenn Binsenwahrheiten in unverständliche Gelehrsamkeit verkleidet werden, bleiben wir trotzdem dabei, die Logik mit ihren Mittel zu umgehen; bleiben wir der „indirekten Deutlichkeit“ zugetan, um Klarheit und Deutlichkeit im Bagonalismus zu bewahren.

Das BAGODING definiert ein Konzept und nicht eine Entität.

 

Nachschlag (oder wird das heute Bonus genannt?)

Zum Schluss von QI (BF)2 34 bieten wir einen für sich stehenden Satz der ersten Stunde an. Dieser Satz kommt ohne Fremdwörter zurecht, was nicht heißen soll, dass hier jemand klein beigibt.

Eigentlich kommt es auf den Extrakt schöpferischer Wandlungen an, die auf Verdacht und Gedeih die Verderblichkeit menschlicher Liebenswürdigkeiten nicht unmotiviert unser aller Klatschbestand auszuliefern bemüht sind.

Quo vadis, Bago?

Die Unschärfe des JETZT

Quo vadis, Bago?

Von Anfang der Vergangenheit bis JETZT

QH (BF)2 33 <permanente Farce>

 

Also wohin vadis, BAGO, wenn Du gehst?

Vorwort

Die Antwort wird wohl dies und das sein,

und das ist auch wieder nicht dies und ist nie das,

was man zu wissen glaubt, es sei denn, man glaubt daran, was man nicht weiß.

(Im groben und ganzem weist obige Frage auf Unschärfe. Ihre Handhabung entspinnt sich im akademischen Bereich der Angelegenheit, sowohl sie auch dem Bekenntnis der experimentellen Bagonalistik nachsteht).

 

Unsere Forschung beginnt mit der Feststellung, dass Etwas, heiter und gelenkig, dennoch auf dem rechten Weg ausharrend, manchen auf die Nerven gehen kann.

Woran das liegt?

Zwecks dekorativem Ausschmücken zweidimensionaler Portraits, würde Etwas an öffentlichen Flächen kleben und legitim wirken. Aber gemeintes ES ist keine Schminke. ES kreierte eigene Unberechenbarkeit, ist unfassbar und somit suspekt.

Es wird gemunkelt Bago sei los.

 

Ausführungen und Beleidigungen

Bedienen wir uns allerhand glaubwürdiger Untersuchungen, wonach ein stetiges Wachstum der bagosophischen Influenz schon bei mehreren % der Wähler zu beobachten sei. Zumindest im Geringsten sind diese Ergebnisse kaum der Öffentlichkeit bekannt gemacht worden.

Warum? Weil die Meinung der Öffentlichkeit selten aus der Peinlichkeit einer Bagonalität hinaus erwachsen vermag. Darüber kann die Öffentlichkeit nicht informiert werden. Anderenfalls müsste, ihrer Meinung nach, zugegeben werden, dass diese Meinung unzulänglich sei. Wiederum trägt die Bagosophie die Last, Pflicht, Spaß und Verantwortung dafür, den Gehalt der öffentlichen Meinungen zu definieren und somit der Öffentlichkeit zu unterbreiten. Aus der festgestellten Diskrepanz entsprießt das oben erwähnte Wachstum der besser Fundierten. Also, bei den 2% haben Bauernfängereien keine Chancen mehr.

Immer hin!

Allerdings bringt die Vonzeitzurzeitschrift FRAGMENTE eine, von ehedem apokryphen Studie diesbezüglich, die folgendes Zitat (Auszug) beinhaltet:

„…das Unfassbare feststellen (jedoch nicht denunzieren was noch an weichen Stellen das Herantasten fasst), mutet an, dass sich bagosophische Form des grellen Scheins wegen formt. Das Rampenlicht verschäbigt sich sogleich, wenn der Schatten angezeigt wird und was da ersichtlich bleibt, greift tief im Wirrsing der Geschichte ein, peinlicher als je zuvor…“

 Freilich stellt jeder Punkt im Universum die unendliche Mitte dar. Bago ist vor Ort. Seine Präsenz bewirkt ein amüsantes Bild des Standpunktes: An der Spitze des Universums thront das Zentrum in dessen Brennpunkt sich gewählte Schöpfung zu wissen glaubt. Dementsprechend, lassen sich Unmengen an Bagonalitäten produzieren. Wäre es nicht so, würde sich Bago verdrückt haben.

 Das verkalkte Gedächtnis des historischen Erbgutes verschleiert Prometheus’ Anstrengungen aus Leuten Menschen zu produzieren. Dennoch wird daraus ersichtlich, dass sich schon damals Bago unter die Götter mischte, um auf deren Kapriolen zu reagieren. (Reagieren ist gut –sichtbar machen ist besser). Diese mythologische Zeit markiert auch die Infizierung der Menschen mit dem Virus der Allüren.

 

Schaukasten im historischen Museum

Bago ersann den Spiegel der Parodie in dem sich ISMEN zu IDEOLOGISMEN tot reflektieren. Dem nicht genug: In diesem Spiegel erblickt man die Schattenseite der Sonne; dort schmiert Gott den Teufel und der Teufel schmiert ihm eine; Eva weigert sich Adams Rippchen zu sein; „das unbefleckte Empfängnis“ offenbart eine Farce verstockter Widersinnigkeit; es defilieren die pyromanischen Gelüste und die verachtenswerte Argumentation der Inquisition vorbei; Mythen und Legenden passieren, denen grausame Massaker, Ungerechtigkeiten, Gier, Eifersucht, Macht und Null Sagenhaftes zu Grunde liegen; die polierte Oberfläche verrät uns das Getue und das Durchwursteln der Inkompetenz auf dem langen Marsch durch die Instanzen; es drohen die Dogmen des dialektischen Surrogats aus den Marxianischen Chroniken; das Nachgeschwätz der Funktionäre versiegt in verdrießlichen Parolen. Im Bagos Spiegel tauchen verklärte Trojanische Pferde auf – symbolisch für den glorifizierten Betrug; eine Milliarde Kerzen weisen auf die genarrten Opfer von globalen Lügen selbstsüchtiger Cliquen;…und noch und noch und so weiter, würden wir dabei die TV-Werbung vergessen haben.

 

Der Bago geht um!

Bago glaubt nicht an Gerechtigkeit, aber er ist auch kein Apostel des Ernstes. Logisch? Die Ernsthaftigkeit seines Erscheinens definiert sich nicht durch den Ernst als solchen. Bago ist ein bagonalistischer Spiegel in dem sich die Lächerlichkeit und die Peinlichkeit der historischen und gegenwärtigen Bagonalitäten reflektieren.

 Und das wäre nicht alles, was ihm zu entscheiden überlassen wird. Bago entsteht während man dem eigenen Geist die Entscheidung  überlässt, ob dieser überleben will. Wenn JA, steuert das Institut für Bagonalistik eine extreme Alternative hierbei: So soll sich trotzdem der Geist anstrengen Bago festzustellen; den Bagonalismus definieren. Es müssen eigene Gedanken im bedrängten Verstand garen. Dann ist Bago da, falls angekommen.

Zugegeben, dass uns die Wissenschaft über neue Erkenntnisse informiert, die über Banalitäten hinausreichen, wenn es heißt (z.B.), die archaische Erde sei nicht mehr flach. Ein Verzicht auf zentrale Stellung aber ist nicht altertümlich genug und kommt auch deshalb nicht in Frage. (Wir sprachen vom Universum, das sich ums EGO dreht). Zum Beispiel weder dass beliebige Politiker mit ihren Aufgaben zurechtkommen würden noch kommt es einem Beispielträger in den Sinn seine Stellung wegen Unfähigkeit aufzugeben. In diesem Fall spricht man von unterbelichteter Kompetenz im Dienste überbelichteter Ambition. Es existieren dummerweise viele Beispiele dieser Art und alle befinden sich in der eigenen Mitte, in der vorwiegend Verhinderte Behinderte zu fördern pflegen.

Soweit über Macht der Mittelmäßigkeit.

 Ergo, wir observieren darüberhinaus auch Unterbelichtungen angesichts ihres Schwebens im Rampenlicht, die sich als in Geheimnis gehülltem Rätsel präsentieren. Bago hält sich mit Vorliebe hinter den Kulissen auf, als ob sein Spiegel Requisit wäre, und stellt abermals fest, dass die observierte Kopie der Kopie gähnender Leere keine Reflexion hergibt (das soll auch bei Vampire vorkommen). Im Verborgenen kundgibt sich abgezielte Schlagzeile: MEI, WAS HABEN WIR DA GELACHT!

 

Konterheit

An diese Stelle bekommen wir es mit der KONTERHEIT zu tun. (Die mittelmäßige Meinung reagiert bevorzugt mit Konterheit).

 Hier setzen wir luzides ein, um die Problematik zu beleuchten: Die Konterheit an sich ist ein Begriff jenseits seiner selbst, der das verloren zu haben scheint, was er niemals besessen hat. Die daran angekoppelte Ansichtssache findet das Vermisste dort, wo sie selbst nichts zu suchen hat. Die Erkenntnis aus dem Schlüsselloch sei zwar unadelig, erfreut sich aber enormer Beliebtheit wo immer es an Würde mangelt. Die Konterheit kann man leider nicht abwählen, aber auch kaum verbergen. Sie ist eine Mentalitätskatastrophe. Erfreulicherweise taucht die Konterheit nicht als Diesel auf, wenn sich Bago auf dem Weg nach mehr Licht begibt. („Mehr Licht!“ ist eine verjährte Bestellung, obwohl keinesfalls anachronistisch).

Die lange Weile einer Konterheit gestaltet sich aus der Dauer der Evolution. Jedes Entstehen fügt sich in die Vielfalt des bis dahin Entstandenen. Allerdings bleiben die Massen gleichartig. Diese Art ist eben langweilig. Würden wir uns die mühsame Geschichte der Evolution vor Augen führen, decken wir auf, wie wurzelstur die Konterheit von Anbeginn aus den Massen entkeimte. Konterheit ist der erhabene Teil der Mentalität der Masse; des Mobs.

 

Sich in eigener Auslegung versteigen

Wir vermuten, dass sich die Zukunft nicht so schnell ausdehnen kann, wie Bagos Vergangenheit währenddessen zugenommen hat, dennoch hegen wir die Hoffnung, dass die Evolution noch nicht abgeschlossen ist.

Welche Beunruhigung liegt dem zu Grunde?

Bei der Beobachtung der Gegenwart ergibt sich, (in diesem Punkt, wo sich das JETZT blitzartig zu Verflüchtigen beliebt), dass eine „gewisse Unschärfe in Relation zur eventuellen Verzögerung im Verlauf der Geschichte“ eintreten könnte. Das heißt, wir haben nicht rasch genug aus Unschärfe, Relation, Verzögerung, Verlauf und Geschichte gelernt (siehe auch Vorwort, obgleich dies wenig hilfreich sein würde). Die Toleranzspanne, (der verschwommene, weiße Fleck in der Geschichtsschreibung, der uns die Chance einräumt, darin mehr Intellekt zu evolutionieren), dürfte reichen, um aus den Fehlern der Vergangenheit zukünftig zu partizipieren, es sei denn, die dabei ermöglichten Ausdehnungen des Geistes wären mit der Vernunft zu erfassen. Obzwar eine universelle Dimension eigentlich gar nicht befugt sein sollte, alles in einem und zwar gleichzeitig mit Dummheit auszustatten, haben wir es stets mit den Göttern zu tun, die vergebens ihre Allgegenwärtigkeit beklagen.

 Quantitative Anhäufungen von Vergangenheit führen zu qualitativen Veränderungen in der Zukunft (frei nach Hegel). Das beflügelt Bago auf dem Weg dahin, gewissermaßen aus den Veränderungen mehr Qualität zu organisieren. Aber der Unpunkt der Gegenwart ist sehr wohl existent und repräsentiert das flatterhafte JETZT in dem, wie immer und gerade jetzt die Konterheit, gleich einer inkontinenten Motte im Gewebe der Historie fungierend, auch die Gegenwart zersetzen könnte.

Die Allgemeine Zeit Schrift berichtet von Beamtenbeleidigung. Zugleich bezeichnet sie das Phänomen als „…ein ausgemachter Birnstich in die Gezwitterung des Weges, der Gestern und Morgen das JETZT belastet…“

 

Beschwichtigung

Wahrscheinlich kann man es heutzutage kaum fassen (wenn es heißt BAGO sei unterwegs), dass noch Restbestände aus vergangenen Verhaltensinterpräkativitäten salonfähig seien. In allen Fällen sorgt das Institut für Bagonalistik dafür, dass die Konterheit in ihrem Trubel nicht so selbstverständlich als Wirklichkeit ausstehen kann.

Von der Konterheit voreingenommene Gemüter, geben sich in den Medien zutiefst betrübt.

 Um mit der Besänftigung in Unisono zu flöten, stimmen wir uns die Definition 57 ein:

Im Sinne der Bagosophie verbleibt dem Bagonalismus die Möglichkeit als Dichtung nachgedacht zu werden.

 Dem Risiko des Tachos dienlich gesonnen,

Bewegt sich demnach der Bago weder schnell,

Noch geschwind ist von Nöten.

Von der Erdenbremse zutiefst beschleunigt,

Bemüht sich Bago das Geziefere der Nacht

Bergab und auf zu überwinden.

Auch, wenn Bago,

(anders als in seichter Tiefe sinkender Taucher

die Möglichkeiten des Ertrinkens zu prüfen beginnt),

Sich dabei darauf dahin zu gelangen konzentriert,

Wo sein Weg zum Ziel wird des geistigen Ertragens.

Fürwahr sind es Deine Thesen und Prothesen Bago,

Die dahin vielleicht zum Scheitern schreiten

Dem Zwiedog förmlich auf den Fersen,

Mit Messer, Gabel, Schere – Luzifer dicht dahinter,

Im Zwielicht der Konterheit erneut die Frage zu stellen:

Was geht hier eigentlich vor?

Das war der Hammer, der an Bagos lyrische Saite zupfte.

Wir empfangen eine authentische Frequenz und definieren in Milde weiter.

 

Definition 21 (zum Beispiel)

Der Großzug des Bagonalismus: Kainität, Abelität, Brüderlität.

 

Oder Definition 18

Der Bagonalismus führt zum einfacheren Weg die Welt nicht mehr zu verstehen und ist gleichzeitig die Kunst diesen Weg zu meiden.

 

 

Die gleiche (in FRAGMENTE veröffentlichte Studie) drückt aus, dass 2% der Befragten sich auf folgende Aussage prinzipiell, dennoch dichtend geeinigt haben:

„Nichts geht mehr!

Ein Schwebestand der Niederlage des Frohsinns?

Nun das Schweben, die sanfte Kraft der Schwere dem Willen verpflichtet und dem Fliegen vermacht… hat es ja gut gemeint, die Freiheit.

Aber: Der Mensch wirft sich ab als Ballast; das Schwere nähert sich dem geworfenen Schatten; über dem eigenen springt der Mensch; im eigentlichen endet die Schwebe; so macht jeder die Fliege und die Quintessenz landet dramatisch im Kitsch.

Das hättet ihr wohl gerne. Wie man sich da bloß täuschen kann.“

 

 Faszinierend ist die Klarheit dessen, was nicht gesagt worden ist, während sich das Ausgesprochene in Schwebe befindet.

 Binnen Bagos Vergangenheit, während seine Entstehung aufrollte und darüber hinaus, (siehe Schaukasten des historischen Museums) erreichte ER (ES) sich so quasi als getreuer Tutor der Evolution zu etablieren, bemüht sich fortwährend das Recht eines jeden auf Ungleichheit zu verschärfen und zugleich ist Bago seit ehedem ein Jugendfreund des Gottes Frau. (Sie wissen ja, ohne Beziehungen reicht die Kompetenz nicht aus).

 Beschäftigt man sich 30 Jahre lang mit dem Bagonalismus, stellt man fest, dass 30 Jahre währenddessen vergangen sind. Nichtdestotrotzt ist das eine verschwindend kurze Zeit in Betrachtung der gesamten Dauer des Bagos, dem es gelungen ist die Menschheit in ihrer Vergangenheit bis zum heutigen Gegenwartspunkt zu begleiten. Solang der Anblick von Schönheit den Wunsch nach Zerstörung auslöst ist Bago unterwegs.

Alles deutet darauf hin, dass auch die Zukunft ihren Bago benötigen wird.

 

Definition 1

Bagonalismus? – JA!

(Hans Pfitzinger)

Tempel des Bago

Tempel des Bago

+ Bagoxicon

Tempel des Bagonalismus

 

QG (BF)2 32 <Maßregelnden Ansichten>

 

 

„Da alle Dinge zusammen eine Anzahl zu haben scheinen, welche dem Schein nach ziemlich groß erscheint, scheint das Scheinbare anscheinend zu werden, wenn man das Ausmaß der Gesamtheit erkennen könnte, es sei denn…“

 

Noch einmal:

Dürfte das Scheinbare als Anscheinlichkeit erscheinen, wäre es seinem Anschein nach  zum Schein des scheinseinigen Trugbildes – dasselbe erschiene als diejenige Täuschung, welche der Augenschein scheinbar kaum dem Schein allein zutrauen würde – eine ausgemachte Vorspiegelung meineidiger Erscheinungen.

 

Die Bemühung, einen Wortspielknoten zu basteln, wäre uns vielleicht eher geglückt, wenn wir es besser könnten. Dem Unsinn des Satzes einen Sinn zuzumuten, würde nur dann einen solchen ergeben, wenn wir ihn einfach löschen täten. Letzteres aber assoziiert mit einer adäquaten Lösung, die zur Zerstörung des Gordischen Knotens führte. Diese arrogante Weise mit den Zügen sich selbst übersteigender Ignoranz gepaart, stellt das Bildnis der in Vorzeiten vollzogenen Barbarei dar. Der destruktive Part der Aktion, rund um die enthauptete Verknotung wurde und wird ebenso heute noch gefeiert, wenn auch der ganze Sinn der Handlung im Unsinn der Tat verborgen liegt.

 

Nun stellt sich eine dringliche Frage: Wer hat den Gordischen Knoten geknüpft?

 

Dessen Zerstörung erfreut sich der zweifelhaften Popularität – eben, der Beseitigung einer lästigen Komplikation. Der schöpferische Akt der Verknüpfung war nicht gefragt. Die übereilte, ja, primitive Lösung wird bis heute als Gipfel der Weisheit gepriesen.

Der Künstler blieb verkannt.

(Uns ist klar, dass der Leser den Gordischen Knoten mit dem „scheinbaren“ Satz oben nicht vergleichen sollte. Falls das der Fall, dann kann man es ihm nicht verdenken, wenn er die gleichen schnellen Maßnahmen zu ergreifen geneigt wäre um den Satz zu eliminieren, wie sie damals von König Salomon angewandt wurden).

 

Auch das Ei des Columbus ist während der Überlieferung in Ungenießbarkeit verkommen.

Christophor hatte damals Leben verhindert, als er sein Ei zerschlug. Was gibt es da zu würdigen? Das EI, diese einzelne Zelle, die dazu bestimmt ist Existieren zu erzeugen landet heute massenweise in die Pfanne, und zwar ohne den kalziumhaltigen Schutz der Schale.

Jawohl! Leben wird verhindert – mit Messer und Gabel schon beim Frühstück.

 

Das alles geschieht in einer Zeit, in der die Menschheit nach Keime des Bestehens und Seins im Weltall forscht und die Kosmologie krampfhaft Theorien produziert, wie die schöne alte Natur in die Pfanne zu hauen ist. Anscheinend (anscheinend!) gibt es da draußen diverse Töpfe voller Singularitäten, wo in dem einen die Ursuppe der Schöpfung gekocht wird und im anderen die Apokalypse gereift.

Den Dualismus haben wir uns gerade noch angewöhnt und soweit die Zweisicht gefestigt, dass es so etwas gibt wie GUT und BÖSE, GEBURT und TOD, LAUREL und HARDY. Ohne die Existenz von Dualität würden wir GLÜCK vom GELD kaum unterscheiden können.  Gegenwärtig wird aber der Frieden ernsthaft gestört: Die Erde sei nicht mehr flach, heißt es neuerdings! Nein, sie sei sogar viel mehr als rund; das Universum hätte an sich elf Dimensionen zur Auswahl, davon aber nur vier zu verstehen sind; wir seien Hologramme, die in Zeitschleifen und Wurmkurzschlüssen bis zu den Schluchten Schwarzer Löcher vordringen, dort hineingeraten, enorm zunehmen und keine Zeit mehr für nichts haben, denn diese würde es darin auch nicht geben.

Wie sollen wir da, sagen Sie es uns bitte, zurecht kommen, wenn alles maßlos zu werden droht?

 

Eine Abhilfe dem gegenüber (pro und kontra) leistet das Institut für Bagonalistik!

 

Zwischen trüber Hinsicht und fernem Durchblick kommt der Glaube ohne Wissen zurecht. Wir greifen auf archaische Mittel zurück und bauen einen Tempel. Das EI wird kultisch zum Symbol des Lebens erhoben. Im Ernst: Das ist keine Blasphemie – wir glauben an die Schöpfung, auch, wenn Gott eine Henne sein soll.

 

Laut diverser kosmologischer Mutmaßungen seien im unendlichen Raum alle Möglichkeiten einer Entwicklung ebenso unbegrenzt. Das heißt, dass auch das Leben unendlich viele Chancen hat, in unermesslicher Quantität und Qualität zu entstehen: In der Unendlichkeit ist jede nur denkbare Möglichkeit irgendwo Realität.

Aus den zahllosen Geschichten des Seins im Universums wählen wir zwei davon und als dritte fügen wir unsere eigene Möchte-Sein-Geschichte dazu. Es wird das Wissen des Glaubens angewendet, nämlich, dass alle guten Dinge drei sind: Zwei für die Dualität und eine für die Katz von Schrödinger. (Bekanntlich schnurrte seine Katze und gleichzeitig schnurrte sie nicht).

 

Der Tempel besteht aus drei Säulen differierender Kulturträger, worauf jeweils ein entsprechend proportioniertes EI des Lebens von den Kulturen zum Tragen kommt.

 

Jede Säule ist eigentlich ein Maßstab für sich, denn die Drei stellen drei willkürliche, somit zufällige, dabei verschiedene Entwicklungen der Evolution dar, die sich allerdings nicht grundsätzlich von einander unterscheiden dürfen, da wir sie sonst, als das was sie vorzugeben anmuten, nicht erkennen können. Dies begünstigt unser Glauben in der Annahme, dass die feststellbare Schöpfung doch messbar sei, wenn sie auch über allen Maßen unberechenbar erscheint. Dieser Widerspruch greift zwar wiederum ins Unermessliche, aber in Gottes Namen schieben wir eine imaginäre Konstante dazwischen und lassen dadurch den Tempel des Bagonalismus als alleiniges zweidimensionales Thema zurück auf dieser Seite gelten.

 

Folglich wird hier im festen Glauben eindeutig bewiesen, dass Leben überall dort entstehen kann, wo es schon welches gibt — allerdings je nach Laune der Umstände entwickeln sich eigenwillige Maßeinheiten, welche Eier und Säulen in Daseins-Formen versetzen, die unsere Wahrnehmungen ins Leben gerufen haben. Es scheint zwar eine gewisse Einheitlichkeit zu dominieren, dennoch verhält sich das Maß als solches, als ob es einer Unschärferelation unterliegen würde — sozusagen, es verschiebt sich relativ in Relation zur klassischen Annahme, dass unser eigenes Maß überall einheitlich wäre und für alles Leben gleich gilt. Man bekommt ernsthafte Zweifel an der These, dass der verklärte Mensch das Maß aller Dinge sei.

 

Das ist ein Ding, eine Schöpfung aus der offensichtlichen Verborgenheit üblicher Anmaßung – die Errichtung eines Tempels zur Klärung geistiger Maßstäbe: Dort, wo sich drei Parodien zur kosmischen Weisheit vereinigen, ja, da west der tiefere Unsinn der Dreieinfältigkeit des bagonalistischen Tempels, verborgen vor der mutmaßlichen Überheblichkeit des Menschen ein einheitliches Maß von allem darzustellen. Die Säulen zeugen von kosmischer Trägheit, aber auch davon, dass Kultur und Schöpfung sich beherrscht zu ertragen haben und nicht wie die Zivilisation gehandhabt wird, die von der Schöpfung erst zu kultivieren ist.

 

Anhand der Darstellung des Tempels (siehe Abbildung), die das Dargelegte veranschaulicht, bleibt uns nur noch die eine, wahrscheinlichste Schlussfolgerung zu formulieren:

 

Das Maß aller Dinge ist das Maß selbst!

 

Das Maß dieser Dinge zelebriert seine Metamorphosen in den drei von vielen möglichen Varianten kosmischer Kräfte Leben entstehen zu lassen und bleibt intakt bis zum fälligen Eiersprung. Jedes Ei sitzt auf seiner Säule getreu nach angehörigem Maßstab und ist eigen für die entsprechende Maßeinheit zuständig.

 

Somit kommt auch die Frage „Wer hat den Gordischen Knoten geknüpft?“ im interprekativen Bereich der Fragestellung zur Geltung, wodurch sich diese im Zuge eventueller Zeitparadoxa selbst aufhebt. Das heißt: Wir haben diese Frage auf die Reise in einer derart von uns gekrümmten Raumzeitschleife geschickt, so dass sie gefragt wurde lange bevor sie gestellt wird.

 

Das Maß und der Maßstab

 

Bagoxicon

INTERPRÄKATION —— (I.f.B. / Bago – Neologismus)

Sich gegenseitig beeinflussende Vorgehensweise einer Nachsuggerierung der Wechselwirkung zwischen internen Inhalten und sich davon unterscheidende Gegebenheit oder Vorlage, sowie im Falle eines erigierenden Entwurfes für Subkulturen mit anwachsendem Potential, der soufflierender Heimphonetik mit chauvinistischen Ambitionen vor Ort interpräkativ ausgesetzt wird, d.h.: Die Interpräkativität der Problematik gefährdet die Absehbarkeit des Gelingens, auch dann, wenn das Projekt gut gemeint ist. Der Begriff stammt aus dem bagonalistischen Wortschatz und ist sprachverderbenden Kompromissen sehr zugetan; findet reißenden Absatz bei Politiker und Sophisten des Diplomatischen Corps.

Interpräkativ – in der Art einer Interpäkation; einer Interpräkativität, sie betreffend, auf ihr beruhend; –es Vorgehen; –e Täuschung; oder Selbstverwirrung im Sinne der sich in nichts unterscheidenden Antipoden; –e Inhalte.

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