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Kalender 2016

Bilder zur Zeit 33  

Das Thema für 2016 ist: ALLumfassend

Liebe Freunde dieses Kalenders,

ist doch so: Ein unkonventioneller Kalender, dennoch im Jahresrhythmus gehalten, der bis dato ZWEIundDREISSIG Mal die Gezeiten der Dauer mit Heiterkeit zu bestechen bemüht ist.
Die Reihe „Bilder zur Zeit“ hat sich entwickelt und rücksichtslos durchgesetzt. Der Kalender erfuhr Qualität. Auch an Feiertagen hat es nicht gefehlt – im Gegenteil – oft ist mehr Freizeit angesagt worden als erlaubt.

ALLumfassend

Bei allem Verständnis: die Welt ist immer noch voller Rätsel.

Geeichte Denker produzieren ständig Lösungen, die das Enträtseln beeinträchtigen.

Meistens geht es dabei um den Ursprung von Etwas aus dem Nichts. Zahlreiche Erklärungen versuchen, sich auf dem weiten Feld der Wahrscheinlichkeiten zu profilieren. Doch weilen darunter epochale Konstrukte, welche den Bedarf an Gewissheit mit Begriffen bestechen, wie z. B. „Die Welt hat Quantencharakter“, „Die Welt ist ein Gewebe aus mathematischen Strukturen“, „Im Anfang war das unendlich vollkommene Wesen“, „Die Existenz verdankt ihr Sein einer Weltformel, die noch zu finden ist“ und so weiter. Aus der Forschung wissen wir, dass der Kreis nicht immer rund ist, die Erde sich gelegentlich flach gibt und das Universum bevorzugt auf seine Unendlichkeit limitiert ist. Jenseits der Fantasie lauert ein Multiversum, wo trotz all dem Denkbaren, das Unmögliche auch nicht wegzudenken ist – wahrlich eine Sisyphos-Arbeit für den geplagten Geist. Wodurch das Nichts kaum weniger und das Etwas nicht gescheiter wird. Die Intelligenz strengt sich aber enorm an.

Wie auch immer, wir wollen die Grenzen des Erfahrbaren und der Wahrnehmung nicht strapazieren, obwohl Philosophie und Bagosophie zum gemeinsamen Alleingang zwischen den Welten tendieren. Was sich in transzendenter Analyse von minder transparenten Erklärungen äußert und in verzweifelten Fragen reflektiert, die dem Drang nach Erkenntnis entspringen. Z.B. „Warum ist Etwas und nicht Nichts?“ Man könnte bockig antworten: „Weil Nichts erst in Etwas fraglich erscheint“. Oder man winkt astrologisch ab: „Die Antwort steht in den Sternen“. Die Bagosophie erkennt: „Das Nichts ist trächtig“. Hier offenbart sich ein Darüberhinaus des Erfahrbaren. In der Unmöglichkeit nicht zu sein, nimmt es deswegen Gestalt an. Im Ganzen ist das Vorhandensein von mehr als bloß Etwas offensichtlich.

In diesem Kalender wird in Wort und Bild der unzulängliche Versuch unternommen, die Inflation der Erklärungen geordnet in monatliche Bahnen zu lenken. Und seien es bloß zwölf Kalenderblätter, die sich um das Durcheinander des Universums bemühen. Immerhin bringt schon die kurze Dauer eines Jahres die Ewigkeit auf einen ihrer endlosen Punkte.

 

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