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VorBILD

Das unlängst neuentdeckte Werk eines vermeintlichen Künstlers aus dem letzten Millennium erstreckt sich darüber hinaus. Die Dimension seines Werks präsentiert sich in dieser Ausstellung weniger als abartig, sondern in seiner vertieften Weite eher als einzigartig. Das kreative Unmaß sprengt den Rahmen der ausgestellten Werke und trägt seine Botschaft mit unberechenbarer Ausdehnung der Bedeutungen weiter.

Es ginge jedoch zu weit, sich die Werke Van Goghs ins Gedächtnis zu rufen, um die verheerende Ungleichheit im Ausdruck von Leichtigkeit und Bewegung der beiden so verschiedenen Künstler voneinander zu unterscheiden.

Während dem einen einfällt, Sonnenblumen hinzupinseln, verausgabt sich der andere in widerspenstigen Assoziationen aus dem Reich der Geltungen, indem er mit gekonnt geformten Konfusionen des Lebens die dafür reservierten Flächen bevölkert. Solch Vergleich schleicht sich zwangsläufig ein, will man seine Unsinnigkeit durch Beschreibung der differenten Inhalte hervorheben. Oder sollen wir uns auch noch auf Picasso oder Dali beziehen, um Missverständnisse zu vermeiden? Vergleiche mit den Protagonisten der Kunstgeschichte gäbe es zur Genüge, doch wer ließe sich da entdecken, um der aktuellen Ausstellung gerecht zu werden? Vom Künstler in sonderbare Wirklichkeit versetzt, scheint die Ausstellung daher wie geschaffen, auf andere Realitäten hinzuweisen.

Man könnte sie auch als „Die Belastung der Begriffe“ bezeichnen, da sie weiteren kunsthistorischen Ballast aus der Reserve lockt. Doch taugt diese Option vorerst nur für den Konjunktiv.

 

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