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Im Garten der Konfusion

Blickwinkel 8

Konfusion?

Im Privaten geht Konfusion oft mit Taktlosigkeit einher.

Nehmen wir zum Beispiel die Situation im Hause einer, die sich erhängt hat. Und dann erklärt jemand den Trauergästen lang und breit, wie man einen passenden Strick dreht.

Oder es erkundigt sich auf einer Hochzeit – in Anwesenheit der Braut – beim perplexen Bräutigam schonungslos sensibel nach dem Wohlbefinden seiner früheren Liebschaften.

Solch konfuse Situationen mögen fingiert erscheinen, sind aber gleichwohl authentisch. Sie kommen auch ohne Zuhörer aus:

„Wie geht es dir?“

„Ach, nicht so gut.“

„Bestens, freut mich …“

Die weitverbreitete Eingangsfrage empfiehlt sich immer dann, wenn man nichts zu fragen beabsichtigt. Jegliche Antwort auf diese Nichtfrage verursacht erfahrungsgemäß eine konfuse Situation. Ach hätte ich bloß nicht geantwortet, wie es mir wirklich geht …

 

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