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Staffel 6 / 1 / 90

Die Trächtigkeit des Nichts

(Fragment 0 von 17)

Ein Buch von Nicolai Sarafov

Einführung (Protolog)

Bei allem Verständnis: Die Welt ist noch immer voller Rätsel!

Zahlreiche Erklärungen versuchen, sich auf dem weiten Feld der Wahrscheinlichkeiten zu profilieren. Dabei wird meistens über den Ursprung von Etwas aus dem Nichts gerätselt. Doch weilen darunter epochale Konstrukte, die den Bedarf an Gewissheit mit Begriffen bestechen.

„Das Weltall hat Quantencharakter“

„Im Anfang war das unendlich vollkommene Wesen“

„Der Kosmos ist ein Gewebe aus mathematischen Strukturen“

„Die Existenz verdankt ihr Sein einem paradoxen Zufall im Nichtsein“

„Die Entstehung ist kryptogen“

Und so weiter und immer fort wird nach dem Heiligen Gral, nach der allumfassenden Weltformel oder überhaupt nach etwas gesucht; nämlich dort, wo es ursprünglich nichts zu finden gab. Denn der Mensch gibt sich nicht mit NICHTS zufrieden. In der Tat! Allein die Existenz des Begriffes NICHTS verkörpert das Paradoxe an der Knacknuss. Hier definiert tatsächlich ein Ding das Nichtding. Oder NICHTS betreffend, soll es vielleicht heißen: ein Ding ist                  ! Was?                 ! Passt nicht!

Der Begriff NICHTS – IST! Insofern ist dieser Bereich mit Leere vollgestopft. Daraus folgt: Kann ein Nichts nicht sein, wenn es Etwas bedeutet? Ergo: NICHTS ist ETWAS und nicht nichts ist etwas! Soweit geklärt, wurde trotzdem nichts erreicht.

Bloß Gedankenspalterei!

Wir wollen die Grenzen des Erfahrbaren und der Wahrnehmung nicht strapazieren, obwohl Philosophie und Bagosophie1 zum gemeinsamen Alleingang zwischen den Welten tendieren. Was sich in transzendenter Analyse von minder transparenten Erklärungen äußert und in verzweifelten Fragen reflektiert, scheint dem Drang nach Erkenntnis zu entspringen.

„Warum ist dann Etwas und nicht nichts im Nichts?“

Diese Frage leidet zwar an Altersschwäche, wurde aber zuletzt auch da und dort gesichtet. Und nicht nur wegen ihrer permanenten Inkarnation stellen wir sie hier erneut infrage. Angesichts eines Nichts wäre sie wohl am besten zu beantworten, wenn man sie unter keinem Blickwinkel betrachtete: Nicht nur, weil Nichts erst in Verbindung mit Etwas gebracht, fraglich erscheint.  Ein falscher Trugschluss? Nein, zumindest kein falscher! Jenseits der Fantasie lauert das Unmögliche, das nicht wegzudenken ist. Über einen vermutlich megalomanen Fortpflanzungstrieb reflektiert die Bagosophie:

Und doch ist das Nichts trächtig!

Allerdings ist das Ganze nicht so einfach! Hier offenbart sich ein gewisses Darüberhinaus des Erfahrbaren. Vorliegende Entwürfe und Spekulationen sind zugleich der filosofische Versuch, die Irrlichter eines fragilen Weltbildes zu löschen. Folgen wir im allgemeinen Gesang dem Hintergrundton zur Guten Hoffnung – er führt uns zu einem Klang, der ausgefallener ist als Mainstream-Musik sich jemals anhörte.

 

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