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Dauer & Zeit und Frist

13 kurze Feststellungen bagonalistischer Prägung über das suspekte Wesen der Zeit. Jeden Monat eine neue Auseinandersetzung

IfBag.’14-D (IV.Staffel) 79 <April>

Dauerzustand, Zeitspanne & Stillstand

Haben wir Zeit? Kaum! Aber die Zeit hat uns. Sie ist unser Schicksal. Zaudern wir dennoch nicht länger, dem Zeitgeschehen auf die Schliche zu kommen. Alles ist eine Frage der Zeit, obwohl auch sie, angesichts der zu erwartenden Antwort, fraglich erscheint. Was stellt sie sich eigentlich vor – nach wie vor? Die Zeit wiederholt sich doch ständig und verspricht dauernd: Später, später, später…

Wäre die Unaufhörlichkeit befristet, so hätte sich die Fortdauer kaum über Äonen erstrecken dürfen; und die Zeit wäre handlicher.

Aber nein, sie dauert ewig und dauert und dauert, und lässt Antiquitäten heranreifen – eine Langfristigkeit, die sich hätte lohnen sollen – doch leider beschränkt uns anhaltender Zeitmangel auf die Gegenwart. Die Zeit mag an und für sich lang sein, aber ihre Länge artet bloß in andauernden Selbstzweck aus.

Da gibt es nur eins: Bremsen, verzögern – nicht los lassen, wenn es um das eigene Schicksal geht. Und immer wieder das Zeitliche prophylaktisch segnen; bis jemand die Zeitfrage zu beantworten versteht.

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