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BAGOSOPHIE (3. Schritt)
Ereignet sich im Nachsinnen bagonalistischer Mehrschichtigkeit SEIN?

  • BF 8

In den beiden vorangegangenen Schritten wurden mehr oder minder die klassischen Begriffe
DA, JETZT, NICHTS, ETWAS, PUNKT und noch ZWIEBELSCHICHTUNG sowie ENTSCHICHTUNG ETC., etc. behandelt. Der bagosophische Drittschritt beschäftigt sich unausführlich mit SEIN, SINN, FRAGE und eine bedenklich leergelesene Aussicht.

Wie verhält sich Undenkliches, (das im bagosophischen Denken als gedacht zuvorkommt), zu dem, was innerhalb der Öffentlichen Meinung als logisch-korrekt triumphiert?
Nicht auszudenken was alles ablehnend sein kann, wenn diese Meinung die Öffentlichkeit erreicht. Möge das angebrochene Verhältnis zwischen Erdichtetem und Beton, dessen Recht auf SINN durch das Goldene Mittelmaß versinnlost wird, nach belieben interpräkieren — dem wirken wir aber auf das Entschiedenste entgegen. Dagegen!

Wie denkt sich das Gedachte, wenn es SEIN muss?

Die Frage ist zwar berechtigt, dennoch vergeblich, obwohl sich unlängst sogar ein verkannter Film darüber drehte: (Von vorn hinein hat man nicht einmal versucht dahinter zu kommen). Es wird mühsam eine taugliche Antwort diesbezüglicher Frage zu finden, es sei denn, die Frage selbst birgt sie in sich?

Wir werden es erfahren.

Die Qualifizierung des SEINs verlangt nach Kapazität. Potentielles Gedankengut erlangt Effektivität durch den kinetischen Strom des rasenden Lebens.
Folgende Analyse hilft uns die, dem Denken vermachte Kapazität zu ermessen:

  • Der Mensch besteht zum Meisten aus Wasser,
    weitere weniger überwiegende Anteile seines Bestandes bilden den Zusammenhalt
    und nicht zuletzt machen die Gedanken den Rest aus.
    Der Logik dieser Gedanken nach zur Folge,
    besteht der Mensch zu 95% aus Wasser, zu 4% aus Kohle, Kalk, Pulver etc.
    und den Rest kann man sich denken.

Der Mensch scheint verwässert. Ergo: SEIN fließt.

1. Mensch liest:
Nach Vermutungen diverser Kompetenzen wird der Bagonalismus nicht direkt gelesen, sondern löst sich das Bagonalistische im Leser aus — im Lesestoff Wesendes wird erlesen.
Es geht weniger darum, das Gelesene zu zerdenken, vielmehr kommt es auf die Auslese des Empfundenen an, (als das Schwebende im Schwersein von Formulierungen), um dem Erlesenen den Vorschein einzuräumen.

Dembezüglich stellt sich schon wieder eine Frage quer: Ob es gemütlicher wäre, sich das Gedachte belesenerweise angelesen zu haben; oder doch Bildung vorlesen lassen, weil denkbar wäre, dass sich das noch Ungebildete selbst denken würde?
In Anbetracht des SEINs lautet die Antwort: JA!

Die Fragestellung setzt sich fort: Wäre das bagosophische SEIN schwerer zu verdenken, wenn dadurch der Wetterbericht von größerer Bedeutung für die allgemeine Belesenheit sein könnte, als die Kultur verkraften kann?
42% der Befragten haben daraufhin nächstprägender Definition favorisiert:

Definition Nr. 79
Dem Bagonalismus sollte man keine große Bedeutung beimessen; aber andererseits ist er zu merkwürdig, als dass er überhaupt keine hätte.

Somit wird auch die Zahl 42* bestätigt.

*Anspielung auf Douglas Adams’ fünfteilige Trilogie: „Per Anhalter durch die Galaxis“ in der es heißt, dass der SINN des LEBENS von einen Riesen-Computer auf das Koeffizient 42 reduziert wurde.

2. Mensch denkt:
Ein SINN im Leben kann nicht zuletzt die Suche nach einem solchen sein.
(Der Weg ist das Ziel, spricht der Weise).
Es sei denn…
Nun, das SEIENDE im SEIN ist das darin partikulär Gefundene. Das sei das SEIENDE im Sinne von SINN im UNSINN, wobei aber das gesamte SEIN, den Status des Gesuchtes nicht verliert.
Der beschwerliche Weg zum SEIN ist mit Unsinn verpflastert, worin ABER dem dort nistenden Sinn die Eigenschaft zugedichtet wird, sich dem Fähigen zu offenbaren.

Die Bagosophie bemüht sich diesen SINN zu aktivieren, um 42 und mehr für die limitierte Allgemeinheit zu erreichen.

Der Kulturträger unter den Fragen —„Sein oder nicht sein?“— sollte allmählich Farbe bekennen. Nicht bloß „Schwarz oder Weiß“ ist die Frage, sondern die Entschichtung der Dinge zwischen Himmel und Erde. Die strenge Logik wird unter Fragwürdig gestellt.
Wir geben zu, dass es solche und jene Fragen gibt. Z.B.: Es stellen sich welche in diversen Veranstaltungen, denen jede Antwort recht wäre, um weiter in Frage zu kommen; oder die müde Gewissheit degradierter Fragen, dass diese bloß gestellt werden.

Die Hamletsche Frage ergrenzt sich nicht zur flatterhaften Sicherheit möglicher Antwort — das, oben in kursiv gefragte SEIN erlabt sich seiner Seltsamkeit; es ziemt sich zwar sicherlich nicht aus edler Ernsthaftigkeit, ein Opfer der Lächerlichkeit ganzer Generationen zu brandmarken — nachdem aber die „sein oder nicht sein frage“ verpinselt wurde, lautet die zu simple Antwort: Entweder / Oder!

Nicht die Fragen, die sich weiter empfehlen, sind diejenigen welche, sondern sind es die Antworten, die fraglich erscheinen. Die Antwort impliziert die Frage, es zieht aber, wenn sie offen bleibt.
Hier entscheidet sich kein Schwein für JA oder NEIN und umgekehrt.

Doch jede stolze Diesbezüglichkeit nimmt einmal ein Ende, während Eure Fragwürden das SEIN oder NICHT SEIN dem Kitschbestand der Weltkultur überlässt.

Tatsächlich ist das SEIN im bagosophisch Gedachten, dem definitiv Formulierten zum Gedichteten gegenüber luxuriös: Muss nicht sein – IST aber!
Das bagosophische SEIN ist ohne zwingende Dringlichkeit vorhanden.
Im SEIN des Querdenkens ereignet sich ein SOSEIN des Empfindens, das im Bewusstwerden des geneigten Lesers schlummert, gedeiht und verzweifelt, je weiter sich betreffendes SEIN aus dem SINNe im UNSINN hinein, heraus entfaltet.

Hier entschichtet sich SEIN in jenem Sinne.

Definition Nr. 66
Bagonalismus ist der Ausdruck für diejenige Haltung, die den Selbsterhatungstrieb des Geistes nicht verdrängt.

3. Mensch versagt:
(Was es scheinbar nicht gibt, kann nicht SEIN.
Dennoch ist die Erde rund und sie dreht sich doch).

Erst ziemlicht sich also das Werdende an.
Erdenke sich SEIN aus dem Zerdenken darüber (hin auf die Ankunft des SINNes in Anbetracht eines blubbernden Verständnises dafür), würde sich dem flüchtigen Leser, sein Dahinwerden fragmentarisch im Dasein ansetzen, wenngleich er tapetengleich im eigenen Urbegreifen von SEIN versessen, diesen Ort verdrossen verlassen möchte, um es sein zu lassen. Das Zusammengedachte droht abzublättern, anstatt sich zum SINN hin zu entschichten.
Oder:
Auf Grund seiner Interprekativität ist der kaum reflektierende Rezipient gedankenlos darauf bedacht, suspektes SOSEIN sukzessiv zu unterdrücken, um die Öffentliche Meinung nicht zu reizen. Diese Meinung ist massenhaft.
Oder:
Was nicht ziegen kann, bockt nicht.

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