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Staffel 6 / 2 / 91

Die Trächtigkeit des Nichts –

(Fragment 1 von 17)

Ein Buch von Nicolai Sarafov

Der Fluchtpunkt des Seins

Die Null der Realität, das Sonderangebot spontaner Kosmogonie im nihilistischen Teil der Wirklichkeit – sehr wahrscheinlich ein Schnäppchen aus bornierter Zeitrichtung von minimaler Dauer als Vollstreckung ALLumfassender Leere. Es machen sich breit: Spekulationen um herabgesetzte Existenzen aus dem kostengünstigen NICHTS, favorisiert von einer obdachlosen Null. Es sei denn, die Geburt der langen Kette des Seins wäre eingeleitet worden von einer angereicherten Quantenfluktuation des Vakuums.

Wobei klar sein dürfte: Keine Wirkung ohne Ursache.

Was aber, wenn jene aus der unendlichen Reihe vorangehender Ursachen stammte, von denen jede die nächste erwirkte? Dann müsste die allererste Ursache sich zwangsläufig selbst verursacht haben – und zwar im Nichtvorhandenen! Quelle der Ursachen des Seins scheint folglich eine vollkommene Leere mit automatisch entsprossener Perspektive zu sein. Wenn schon keine potente Schöpfung überzeugen kann, ist doch zumindest die Geburt des Paradoxons zu argwöhnen – aus Nichts, Etwas! Als Alternative zum „Großen Umstand“ in diesen Auslegungen ist eine in Widersinn verstrickte Nachkommenschaft zwar reichlich belegt, sie muss wegen mangelhafter Logik aber lückenhaft bleiben.

Allein die Behauptung, das Nichts sei trächtig, setzt keine unterstützende Ursache – gar eine Tatsache – voraus, so dass noch lange nicht geklärt werden kann, wovon hier eigentlich die Rede ist. Wir werden uns wohl unter diversen Blickwinkeln im Wesentlichen ständig wiederholen müssen, um ein skeptisch betrachtetes Wunder mit bagonal2-fundierten Fakten nachdrücklich von Zweifeln zu entlasten. WIE, WAS, WARUM ist immerfort nachzufragen, wenn die Antworten auf unschlüssige Ursachen seltsame Wirkungen enthüllen.

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