Dauer & Zeit und Frist
13 kurze Feststellungen bagonalistischer Prägung über das suspekte Wesen der Zeit. Jeden Monat eine Auseinandersetzung!
IfBag.’14-C (IV.Staffel) 78 <März>
Zeitkunde, Ladenschluss & Gnadenfrist
Die Zeit brachte es nur deshalb zum eigenen Begriff, weil es den Umgang auf Dauer nach einer Währung gelüstete – Stunden> Minuten> Sekunden. Es zählt sich aus. Allerdings zeigte sich, dass der Zeitwert vor allem von den Sekunden (diesen gierigen Termiten) zielstrebig aufgefressen wird. Arme Dauer! Die Zeit hat die Termiten. Knappheit droht!
Diese Währung gilt seit Anbeginn als von Inflation befallen und muss fortwährend an kontinuierlich steigender Minderung leiden – so die Befürchtung.
Lösungen, Entscheidungen müssen her! Was tun?
Wenn wir mit der Zeit gehen sollten, sind wir auch nicht mehr von Dauer – und schauen ganz schön alt aus, wie festzustellen ist. Allerdings kommt es uns vor, als dürften wir über ein virtuell lockeres Zeitkonto verfügen. Auch wenn es von Schädlingen laufend über Gehabt-Haben zu Soll dezimiert wird, sind wir trotz allem halbwegs flüssig im habituellen Umgang damit; jedenfalls solange die uns eingeräumte Galgenfrist das Konto nicht löscht.
Zeitlos sein ist das bessere Los.