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Ursprung BESENREIN

Antilogie der ALLumfassenden Bagonalismen

Text für die Präsentation am Institut f. B., 29. 5. 15

IfBag.’15-B (V.St) 89 <Vortrag „Was ist Bago“ II >

Die beabsichtigte Einführung in den Bagonalismus entfällt!

Heute steht auf dem Programm, (als einziger Punkt ohne Bier und Musik), die Präsentation des neuen Buches „Ursprung Besenrein“. Darin kommt vor, dass eine Art Querdenken, nämlich die Bagosophiespezifisch für den Vorstand des Instituts für Bagonalistik – bei der Lösung von den anstehenden Problemen im Fortlauf der Geschichte helfen kann. Hat auch maßgebend geholfen und darüber wollte ich heute sprechen.

Ja, tatsächlich, ich hatte beabsichtigt auf die Frage: „Was ist das Bagonalismus?“ etwas näher einzugehen. Nun, das hat sich erübrigt. Warum?

Um dieses WARUM zu beantworten, muss ich doch ein wenig ausholen. Nachdem alle ISMEN aus Kunst, Politik, Gesellschaft etc. in Schubladen ihren Platz zugeordnet bekommen haben, habe ich (vor mehr als 30 Jahren) beschlossen, meine eigene Schublade zu eröffnen, damit meine Arbeit nicht ständig in die falsche Kiste hineingezwängt wird. Wie z.B. Surrealismus, Dadaismus und andere – was nicht zutreffen würde.

Auf dem Schild der neuen Schublade stand „Bagonalismus“. Ein Neologismus! Mit Bedeutungen gestopft bis das neue Wort zu Begriff wurde.

Im Anfang war also doch das Wort.

So, das Werkzeug also – um geistig zu überleben – stand bereit. Der Begriff stand – Bagonalismus war nicht mehr wegzudenken! Im wahrsten Sinne des Wortes! Wenn ich gerade nicht darüber nachdenke, dann denkt er sich selber nach und so verbleibt der Bagonalismus im Bereich des Unerklärlichen.

Na ja, wie gesagt, den Bagonalismus kann man eigentlich nicht erklären, wie die Musik, die man hört, mit Worten nicht zu fassen, ich meine, verbal nicht erfassbar ist – so ist der Bagonalismus ein Gefühl: eine Verstärkung für das Immunsystem des Geistes im Umgang mit dem Absurden, dem Grotesken, mit dem Paradoxalen und dem Widersinnigen.

Eine der vielen Definitionen (171 bis jetzt) besagt folgendes: „Bagonalismus ist der Ausdruck für diejenige Haltung, die den Selbsterhaltungstrieb des Geistes nicht verdrängt.“ Den Bago kann man besser verstehen, wenn man versucht ihn zu definieren.

Eine andere Definition wiederum gibt folgendes zum ihren besten: Jede Bezeichnung, deren Erklärung Verwirrungen offen lässt, aber keine zu, ist Bagonalismus.“ Auf Umwegen wäre dabei auch dies darunter zu verstehen: Die Teilwahrheiten sind doch brauchbarer als die Große-Ganze-Wahrheit – die allumfassende Wahrheit, die nicht beschrieben, sondern nur umschrieben werden kann. So habe ich, um den Bagonalismus zu erklären 100 Seiten geschrieben und dabei in Frust kapiert, dass auch 200 Seiten keine endgültige Erklärung hervorbringen würden.

Der Zwang, mich durch diesen Haufen von Seiten zu erklären ist nicht mehr vorhanden.

Die Erkenntnis hat gesiegt: Bago ist ein Gefühl, das die Kreativität unterstützt absurde Situationen zu bewältigen. Situationen, die entweder grotesk, absurd, peinlich, unwürdig oder einfach schwachsinnig sind. Und dieses Gefühl ist individuell, privat und es ist sicherlich mit dem Humor verwandt. Wie man es auch dreht, es dreht sich immer irgendwie um Sinn im Unsinn.

Somit, liebe Freunde, ist euch und mir die peinliche Dauer eines Vortrags in diesem Sinne und Umfang erspart geblieben. Ich danke auch für eure Bemühungen bis dato, den unklaren Bago dennoch gewürdigt zu haben.

Also, fort mit den Erklärungen! Ich habe eh mehr gesagt als beabsichtigt.

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Das Buch „Ursprung Besenrein“ ist ein Versuch – durch das Prisma des BagonalismusScience Fiction liebevoll zu parodieren. Aus dem Inhalt der Graphik Novell geht nämlich hervor, dass wenn die Logik versagt, nur noch bagonalistisches Querdenken weiter helfen kann.

„Der Bagonalismus ist in besonderem Maße befähigt – heißt es im Buch, als einer der Avatare der Superintelligenz das Wort ergreift, um sich die Hilfe des Vorstandes des Instituts für Bagonalistik zu sichern – also,… er, der Bagonalismus, ist in besonderem Maße befähigt sich auf lebensnahe Teilwahrheiten zu verlassen und nicht mit einem dogmatischen Ungetüm von reiner Wahrheit die Welt verseuchen zu wollen. Das Chaos ist ein Konstruktionsprinzip über das Formale hinaus und das Absurde ist das bagonale Gestaltungsmittel des wahren Inhalts. Wir sind der Meinung, dass eure Auffassung – mit den Mitteln der Logik, die Logik zu umgehen und somit zu überwinden – einzig und allein das ALLumfassende Problem lösen kann…“

Die Schlussfolgerung beinhaltet sich in der letzten Definition für heute:

„Dem Bagonalismus sollte man keine große Bedeutung beimessen, aber er ist zu merkwürdig, als dass er überhaupt keine hätte.“

Danksagung an Angela, Christine, Winfried und Carsten… Danke!

Frau Dr. Michaela Raß wird jetzt aus kunsthistorischer Sicht ein paar Worte über dieses Buch selbst sagen… und jetzt DANKE ich endgültig AB!

 

 

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