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Dauer & Zeit und Frist

13 kurze Feststellungen bagonalistischer Prägung über das suspekte Wesen der Zeit.

Jeden Monat eine neue Auseinandersetzung

IfBag.’14-I (IV. Staffel) 84 <September>

 

September – Zeitverlust, Sollte-Haben-Konto & Lichtlimit

Die Zeit ist zwar unser Vehikel, doch keinem Zügel gelingt es, sie zu hemmen. Sie mag unser Eigentum sein, lässt aber alles, was ist, verschlampen. Es gelingt einfach nicht, das HABEN dauerhaft zu besitzen – die Zeit enterbt uns automatisch. Was man sich selber nicht antun möchte: die Zeit tut es. Sie besitzt die Eigenschaft einiges zu historifizieren – jedenfalls gelten die Gebeine als gesichert.

Betrachtet man hingegen die Angelegenheit als Dauer, stellt sich heraus, dass diese darauf ausgerichtet ist, ABZUWARTEN was mit der Zeit passiert. Was sich in die Länge ziehen kann. Und sich zudem kaum lohnt; denn je schneller wir warten, umso zögerlicher vergeht die Zeit. Das Weilen schmilzt beim Rasen und sobald man Lichtgeschwindigkeit erreicht, wird Zeit gleich NULL. Verlockende Vorstellung: Die Zeit hat keinen Wert!

Wäre Licht zeitlos, begünstigte dies rasche Erleuchtungen.

„Mehr Licht“ hat schon Goethe gefordert und ist gewiss über seine Zeit hinaus in Erinnerung geblieben.

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